Neujahrsempfang der Bezirksbauernkammer Steyr
Bezirksbauernkammerobfrau Edeltraud Huemer lud vergangene Woche zum agrarischen
Neujahrsempfang in die landwirtschaftlichen Fachschule Kleinraming. Zahlreiche Bauern, Vertreter aus Politik und Partnerorganisationen der Region folgten ihrer Einladung, um das neue Jahr gebührend zu begrüßen und sich über aktuelle Themen und Entwicklungen in der Agrarpolitik auszutauschen.
STEYR, STEYR-LAND. Dabei zog Edeltraud Huemer Bilanz über die Tätigkeit des abgelaufenen Jahres im Bereich der Interessensvertretung und der Arbeit in der Bezirksbauernkammer. Neben 150 Kursen mit knapp 3000 Teilnehmer, die von der Bezirksbauernkammer abgewickelt wurden, hob Huemer auch die intensive Informations- und Beratungstätigkeit durch die Mitarbeiter der BBK im Zusammenhang mit der neuen GAP hervor. Besonders stolz zeigte sie sich, über die hohen Teilnahmeraten beim ÖPUL und beim regionalen Naturschutzplan. Präsident Franz Waldenberger und Kammerdirektor Karl Dietachmair stellten sich den Fragen von Gabriele Hebesberger. Über die abgeschlossenen Verhandlungen zum Jagdgesetz, die eine deutliche Stärkung der land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitzer mit sich bringt und über das Impulsprogramm Landwirtschaft verbunden mit einer Inflationsanpassung der Fördergelder zeigte sich Präsident Waldenberger besonders erfreut.
Kammerdirektor Dietachmair gab zu bedenken, dass sich das Umfeld in der bäuerlichen Interessensvertretung deutlich verändert hat. NGOs und viele andere Interessensgruppen reden bei landwirtschaftlichen Themen mit und machen es oft schwierig, agrarische Positionen durchzusetzen.
Dietachmair erklärte die Bedeutung des neu eingeführten AMA-Gütesiegels Getreide und motivierte die Bauern, welche die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen und Speise- aber auch Futtergetreide verkaufen, daran teilzunehmen. Im Rahmen des Empfangs gab es auch eine Talkrunde mit drei engagierten bäuerlichen Betrieben, nämlich mit Theresia und Daniel Gradauer, vom Biohof Langwies aus Waldneukirchen, mit Reinhard Postlmayr aus Garsten und mit Maria und Johannes Luger aus Piberbach. Sie gaben einen kurzen Überblick über ihre Betriebe, die Beweggründe für ihre Betriebsausrichtungen und Investitionsentscheidungen.
Diskussion & Austausch
In der anschließenden Diskussion hatten die Bauern, Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen und Anliegen einzubringen und sich mit den Experten und anderen Landwirten auszutauschen. Besonders heftig wurde über den kürzlich im ORF ausgestrahlten Bericht zum Tiertransport und über die Aufhebung der Übergangsfrist im Bereich des Vollspaltenverbots in der Schweinehaltung diskutiert. Die Landwirt:innen forderten Planungssicherheit ein, denn nur so kann die Eigenversorgung an Schweinefleisch in Österreich weiter gewährleistet werden. Waldenberger räumte ein, dass die Verhandlungen, nicht zuletzt im Hinblick auf die Wahlen schwierig werden, dass man aber schon intensiv an einer Lösung arbeite.
Der landwirtschaftliche Neujahrsempfang mit über 100 Teilnehmern war eine gelungene Veranstaltung, die den Teilnehmern die Gelegenheit bot, sich zu vernetzen, neue Impulse zu erhalten und sich über wichtige Themen in der Landwirtschaft auszutauschen. Auf ein erfolg-
reiches Landwirtschaften im Jahr 2024!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.