Jubiläum
Weidegenossenschaft Großraming feiert 100-jähriges Bestehen

Die Funktionäre und Gäste der Genossenschaft mit den beiden Bürgermeistern aus Großraming Günther Großauer (links) und Reichraming Michael Schwarzlmüller(rechts) und Almobmann von OÖ Bürgermeister Hans Feßl aus Edlbach (3. Von rechts), Labg. Regina Aspalter (6. von rechts) auch sie ist Mitglied der Genossenschaft) und Frau DI Oberaigner von den ÖBF NP Forstverwaltung (5. von links).
 | Foto: Kopf Martin
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  • Die Funktionäre und Gäste der Genossenschaft mit den beiden Bürgermeistern aus Großraming Günther Großauer (links) und Reichraming Michael Schwarzlmüller(rechts) und Almobmann von OÖ Bürgermeister Hans Feßl aus Edlbach (3. Von rechts), Labg. Regina Aspalter (6. von rechts) auch sie ist Mitglied der Genossenschaft) und Frau DI Oberaigner von den ÖBF NP Forstverwaltung (5. von links).
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  • hochgeladen von Marlene Mitterbauer

Die Weidegenossenschaft (WG) Großraming feierte Ende Oktober im Brunnbachstadl in Großraming ihr 100-jähriges Bestehen. 

GROßRAMING. Die WG bewirtschaftet die beiden Almen Anlauf und Ebenforst seit bereits mehr als 100 Jahren als Pachtalmen. Eigentümer sind die Österreichischen Bundesforste. Bauern aus Großraming und Umgebung haben einige Waldweiden im Bereich des Hirschkogels, Weyer Brunnbach, Fahrnberg und die Ebenforstalm bereits während des ersten Weltkrieges beziehungweise kurz danach mit ihrem Vieh die kargen Weiden aufgesucht. Es war eine Zeit der Not, wie wir sie uns heute kaum vorstellen können. Für die Bauern war wichtig, dass im Sommer so wenig Tiere wie möglich am Hof weideten. Man brauchte diese hofnahen Flächen für die Selbstversorgung der Leute am Hof, für das Speise- und Futtergetreide, für die Hackfrüchte und für Stroh zum Dachdecken und zum Befüllen der Schlafsäcke. Daher wurden alle, auch sehr beschwerliche und wenig ertragreiche Waldweiden aufgesucht um die Tiere über den Sommer zu bringen.

Bewilligungen für die Schaffung von Dauerweiden

Seit der Gründung der Weidegenossenschaft bemühte sich der damalige Obmann Peter Scharnreitner, vulgo Lumplecker immer wieder um eine Bewilligung für die Schaffung von Dauerweiden am Anlaufboden. Erfolg hatte er mit seinem Anliegen erst im Jahre 1935. Damals wurde ihm eine Rodungsbewilligung zur Schaffung von Reinweide am Anlauf erteilt. Auch ein Almgebäude wurde 1936 errichtet. Am Ebenforst wurde im Jahre 1950 ein Almstall und Stadel errichtet. Ende der 40iger und in den 50iger Jahren wurden die Waldweideflächen von den ÖBF nach und nach aufgeforstet bzw. wurden nicht mehr beweidet. Anlauf und Ebenforst wurden als Reinweide betrieben und laufend verbessert. Seither hat sich vieles getan auf beiden Almen. Seit 1997 sind die Ebenforst- und die Anlaufbodenalm Bestandteile des Nationalparks Kalkalpen und beliebte Ausflugsziele von Wanderern und Mountainbikern. Um den vermehrten Besucherzustrom Rechnung zu tragen, wurden in den letzten 20 Jahren die Almhütten samt Wasserversorgung und Abwasserentsorgung einer Sanierung unterzogen. Hervorzuheben ist hier im Besonderen die Generalsanierung der Ebenforstalm, welche gemeinsam mit den Eigentümern ÖBF, dem Nationalpark Kalkalpen und der Weidegenossenschaft bei Nutzung der dafür vorgesehen Fördermitteln von Bund und Land in den Jahren 2016 und 2017 erfolgt ist.

Gratulation zum Jubiläum

Bürgermeister Günther Großauer aus Großraming gratulierte dem Vorstand der Weidegenossenschaft zum Jubiläum und erinnerte an die Chronik vom ehemaligen Obmann Lepold Aspalter, aus der viele Details und Fotos zum Jubiläum vorgetragen werden konnten. Hans Brenn gab dazu einen Rückblick und verwies auf das beschwerliche und arbeitsreiche Leben der Hoiderleute auf den Almen. Auch Bürgermeister Michael Schwarzmüller aus Reichraming (beide Alme liegen im Gemeindegebiet von Reichraming) gratulierte zum Jubiläum und verwies auf die gute Zusammenarbeit mit der Weidegenossenschaft Großraming, bei der auch Bauern aus dem Ennstal, aus dem angrenzenden Mostviertel und aus dem Steyrtal auftreiben.
Langjährigen Funktionären der Genossenschaft wurde für ihre Mitarbeit gedankt und geehrt.
Neben der Freude bei diesem Jubiläumsfest an der gelungenen, nationalparkkonformen Bewirtschaftung der Gemeinschaftsalmen von Ebenforst und Anlauf mischen sich trübe Gedanken hinsichtlich des Wolfsaufkommens in Österreich ein. Solch ein Raubtier ist in der Lage, die erfolgreiche Gemeinschaftsalmbewirtschaftung in Frage zu stellen.

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