Tohuwabohu in Maria Neustift

80 Pakete wurden vor dem Gemeindeamt abgeladen

Wenn der Postler nicht mehr klingelt – Unmut macht sich seit längerer Zeit in der 1.600 Seelengemeinde Maria Neustift breit. Die Bewohner warten seit Wochen auf Briefe und Pakete. Diese werden entweder in der Nachbarschaft verteilt– oder gar nicht zugestellt. Die Gemeinde steht bereits mit der Post in Kontakt.

MARIA NEUSTIFT. „Es ist eine Katastrophe, seit der Umstellung in eine andere Postbasis funktioniert die Zustellung in Maria Neustift nicht mehr. Ich verstehe den Ärger der Bewohner meiner Gemeinde. Wichtige Behördenbriefe werden nicht mehr fristgerecht zugestellt. Das kann sehr unangenehme Folgen mit sich bringen. Sogar das Pfarrblatt kommt nicht mehr in die Haushalte. Gemeindemitarbeiter verbringen Stunden damit, die verärgerte Bevölkerung am Telefon zu besänftigen, so geht das nicht", erklärt der Bürgermeister Martin Haider. Weiters betont Haider: „ Es kann nicht sein, dass die Zusteller ganz frech 80 Pakete vor der Gemeinde abstellen, nur weil wir eine Postannahmestelle haben. Es kam auch schon vor, dass ein paar Pakete wie Müll im Wald entsorgt wurden.“

„Das kann doch nicht sein, dass 80 Postlieferungen frech vor dem Gemeindeamt abgestellt werden“ , kommentiert Bürgermeister Haider.

Der praktizierende Gemeindearzt Urban Schneeweiß genervt: „Medizinische Produkte, wie zum Beispiel – Desinfektionsmittel kommen so gut wie nie in meiner Ordination an. Solche Produkte können wir nur bestellen und sind dadurch von der Post abhängig. Meistens bekommt einer der Nachbarn ein Paket das eigentlich für mich gedacht gewesen wäre, das nervt ziemlich.“

Post zieht Konsequenzen

„Es gab hier leider Probleme mit einem von uns beauftragten Unternehmen, welches uns eigentlich in der Zustellung unterstützen sollte. Wir werden aus diesen bedauerlichen Ereignissen Konsequenzen ziehen und die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen sowie Einzelpersonen auf den Prüfstand stellen“, bedauert Markus Leitgeb, Pressesprecher der Post AG auf unsere Anfrage. Weiters erklärt Leitgeb: „Der zuständige Gebietsleiter war bereits gestern Vormittag vor Ort und hat sich persönlich um eine Abholung der fälschlicherweise abgegebenen Pakete gekümmert. Sie wurden eingesammelt und allesamt zugestellt.“

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