Zeit für Familienforschung
Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln
Jetzt im Lockdown ist genug Zeit, um endlich einmal nach Daten zu den alten Fotos, Briefen und Schriftstücken aus der eigenen Familie zu suchen. So ging es auch Christine Katouly aus Waldneukirchen. „Ich habe ein Foto meiner Ururgroßmutter, die im Schloss Ebelsberg Kindermädchen war“, erzählt sie. Über diese Frau auf dem dicken Kartonbild wollte sie mehr erfahren und machte sich dran, in den alten Matriken zu forschen. Natürlich stieß sie bald auf Barrieren, die nicht nur sie, sondern schon viele Familienforscher verzweifeln ließ. Die Kurrentschrift und die manchmal unleserlichen Einträge so mancher Pfarrer und Kooperatoren ist eine große Hürde. Da ist es gut sich über Internet in Foren und Blogs mit anderen Ahnenforschern zu vernetzen. Ausgezeichnete Informationen bekommt man über die ÖFR – Österreichische Gesellschaft für Familien- und Regionalforschung und über das GenTeam. Hier gibt es sogar Anleitungen zum Erlernen von Kurrent oder zum Üben an Beispielen aus verschiedenen Jahrhunderten. „Wer einmal in diese Familienforschung hineingeschnuppert hat, den lässt es nicht mehr los“, so Christine. Sie drückt damit aus, was für viele andere Genealogieforscher zum spannenden Hobby, manchmal sogar zum Krimi wurde. Eine wesentliche Voraussetzung am Anfang ist, dass man einmal dort „gräbt“, wo man zu Hause ist. Einfach einmal alles sammeln, sortieren, registrieren und Datenbanken anlegen. Dann geht es los mit der abenteuerlichen Suche nach den Vorfahren. Möglicherweise sind welche ausgewandert, dann können die Passagierlisten von Hamburg und Bremen oder die Einwandererverzeichnisse in den USA von Interesse sein. Das Internet bietet unendlich viele Zugänge für die Forschung in der ganzen Welt. Die Mormonen in den USA haben mit ihrer Familysearch-Website vermutlich die größte Sammlung für Ahnenforscher angelegt. Die meisten Internetquellen sind kostenfrei, allerdings ist die persönliche Anmeldung notwendig. Außerordentlich interessant wird es, wenn dann eigene Ahnen in die Website von Myheritage eingetragen werden. Denn plötzlich fügt diese Seite Stammbäume von anderen Familienforschern zusammen, die gleiche Vorfahren haben. „Für mich ist es einfach faszinierend, denn plötzlich schließen sich Kreise und man versteht seine Familie besser“, so die junge Ahnenforscherin.
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