Bonjour à Steyr: Die Enten kommen in die Stadt

STEYR. Am 22. August steigt am Stadtplatz ein Fest für Oldtimer-Liebhaber. Unter dem Motto "Bonjour à Steyr - Summerfeeling und Autoschau" treffen sich an diesem Tag alle Autoliebhaber, um zu fachsimpeln und sich auszutauschen. Im Zentrum des Ganzen stehen 2CVs und Méharis.

Summerfeeling und Autoschau
Die Autohäuser Steyr-Tabor, Knöbl, Pichler, Porsche Steyr Citroen Schiffermüller veranstalten mit den Gastronomen Bet2day, Café Etc., Café Postmann und Imbiss Stubenvoll mit Unterstützung von Stadtmarketing Steyr ein Sommerfest unter dem Motto „Summerfeeling & Autoschau." Präsentiert werden die aktuellen Fahrzeuge der Marken Audi, BMW, Citroen, Ford, Mini, Seat, Skoda und VW.

Grilleuropameister Franz Kupetzius verwöhnt die Besucher mit Köstlichkeiten vom Original Barbecue „Oklahoma Grill“. Die Gastronomen in der Fußgängerzone bieten heiße Musik in den Schanigärten, erfrischende Cocktails, knackige Salate, köstliche Schmankerl und Eisspezialitäten. Der Imbissstand Stubenvoll/Zellinger versorgt mit frisch gezapftem und gekühltem Bier sowie Wurstspezialitäten. Die frischesten Schaumrollen der Welt werden vom Bäckermeister Rainer Fröhlich vor Ort zubereitet. Der Tourismusverband Steyr bietet den neuen Motorradguide „Traumstraßen durch Österreich zu den kleinen historischen Städten“ zum Sonderpreis von zehn Euro an. Beim Gewinnspiel können zehn Aufenthalte für zwei Personen in einer der dreißig Partnerhotels in Baden, Bad Ischl, Bad Radkersburg, Braunau, Gmunden, Hallein, Judenburg, Lienz, Mariazell, Radstadt, Schärding oder Steyr gewonnen werden. Ein aufregender Urlaub inmitten von Geschichte, Tradition, Kultur und Kulinarik. Bürgermeister Gerald Hackl überbringt um 14 Uhr Grußworte, der Salsa-Club Steyr sorgt mit einer Tanzaufführung für Unterhaltung und gute Stimmung.

Aus hässlichem Entlein wurde der schöne Schwan
Was wäre der Sommer ohne dem passenden Oldtimer? Zahlreiche Liebhaber des charmanten Citroens 2 CV – ehemals das hässliche Entlein das heute alle entzückend finden – besuchen ebenfalls den Stadtplatz. Vor 25 Jahren lief die letzte „Ente“ vom Band – der Citroën 2CV begeisterte Millionen und wurde zum Kultobjekt. Dabei hatte der Autobauer ursprünglich eine Bauernkutsche im Sinn: Das Auto sollte mit Gummistiefel zu fahren sein und so weich gefedert sein, dass die für den Markt vorgesehenen Eier am Rücksitz nicht brechen. Die schmalen, relativ großen Räder ermöglichten gute Haftung auf losem Untergrund. Die guten Fahreigenschaften vor allem im tiefen Schnee waren im Vorderradantrieb begründet. Es sprach auf den ersten Blick nicht viel dafür, dass aus dieser eigenwillig geformten Wackelkiste aus Blech eine Auto Legende werden würde. Das Modell wirkte schon bei seiner Vorstellung auf dem Pariser Automobilsalon 1948 aus der Zeit gefallen: Ein amerikanischer Journalist soll gespottet haben, ob der Hersteller denn auch einen Büchsenöffner mitliefern werde. Der französische Dichter Boris Vian nannte den Wagen später eine "fahrbare Geistesverwirrung". Und doch wurde der Citroën 2CV zum millionenfach verkauften Renner - und für Generationen zum Ausdruck eines Lebensgefühls.

"Es ist ein Lebensgefühl"
Unter anderem werden der Sierninger 2 CV-Club DDKNH mit Obmann Erich Resch mit rund zwanzig "Deux Chevauxs" um 13.30 Uhr über den Grünmarkt in die Altstadt einfahren und am Stadtplatz Aufstellung nehmen. Julia Dorninger ist eine von vielen Enten-Fahrern. Die 37-jährige ist praktisch schon in der Ente aufgewachsen. "Meine Eltern hatten eine und wir sind damals damit nach Griechenland gefahren, haben im Auto geschlafen", lacht sie. Zur Matura bekam sie dann selbst eine geschenkt und seitdem kann die gebürtige Wienerin es sich nicht mehr ohne ihr geliebtes Auto vorstellen. "Ich werde oft gefragt, ob ich den Wagen verkaufe, aber das steht außer Frage", sagt sie bestimmt. Eine Autoleidenschaft hat sie eigentlich nicht, das Lebensgefühl im 2 CV hat sie einfach gepackt. "Egal wo ich hinfahre, ich bekomme immer ein Lächeln von außen geschenkt, die Leute treten einem mit Freundlichkeit gegenüber", so Dorninger. "Außerdem hat man kaum Stress, jeder weiß, dass ich mit dem Auto nicht viel mehr als achtzig Kilometer pro Stunde fahren kann." Auch wenn die fünfköpfige Familie natürlich einen Familien-Van besitzt, ist die Volksschullehrerin, die nebenbei eine kleine Landwirtschaft betreibt, stets gern in ihrem Oldtimer unterwegs. "Parken kann ich fast überall, Benzin schluckt er auch nicht viel." Einer, der ihre Leidenschaft teilt ist DDKNH-Obmann Erich Weiß. Seit er 14 ist, begeistert sich der Sierninger für Oldtimer, bis er vor zwanzig Jahren den Club gründete. 18 fixe Mitglieder zählt er bis heute, es herrscht aber ein ständiges Kommen und Gehen. Gemeinsam werden sie am Samstag ab 13 Uhr im Konvoi am Stadtplatz einfahren.

Infos: www.stadtmarketing-steyr.at
Interessierte am Verein: ds21@me.com