Demenz: Zuhören und Einfühlungsvermögen sind die Schlagwörter

BEZIRK. Unter Demenz versteht man den kontinuierlichen Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit, des Denkvermögens und der Gedächtnisleistung. Für Betroffene, aber auch für Angehörige, ist die Krankheit und die Akzeptanz jener kein Leichtes.

Lebensweise ausschlaggebend
Das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt bei achtzig Jahren, doch immer wieder kämpfen auch jüngere Personen zwischen fünfzig und sechzig mit der Krankheit. Demenz ist vererbar, wird jedoch verstärkt durch Einflüsse wie die Lebensweise und vor allem Stress. Ebenso kann ein Trauma oder bereits bestehende Depression die Wahrscheinlichkeit einer späteren Erkrankung verstärken.

Patienten brauchen Routine
In Einrichtungen wie dem Tageszentrum Lichtblick in Steyr werden Demenzkranke betreut. Hier geht es um das Bemühen, den Verlauf der Krankheit anzuhalten, beziehungsweise zu verzögern, so lange es möglich ist. Mit Hilfe von detaillierter Analyse versuchen Therapeuten und Helfer, eine Stadiumverschiebung zu erreichen. Vor allem die Dauer der schlechten Phasen soll so gut als möglich verkürzt werden. Gearbeitet wird unter anderem mit Gedächtnistraining, Gesprächsrunden und verschiedenen Therapieformen. Außerdem sollen die Patienten kreativ gefördert werden, kochen, im Garten arbeiten, kurz gesagt einfach nicht alleine im Zimmer zurück gelassen werden. "Wichtig für Demenzkranke ist die Routine und Kontinuität. Arbeiten sie in Gruppen, dann am Besten stets am selben Tag sowie mit den selben Kollegen. Andernfalls kann es für sie sehr stressig werden", erklärt Ergotherapeutin Doris Reitmayr vom Tageszentrum. Aus diesem Grund ist die Arbeit in einem solchen Zentrum enorm wichtig, da somit auch die Heimunterbringung herausgezögert werden kann. Denn für viele der Patienten stellt dies einen großen Stressfaktor und eine oft negative Umstellung dar.

Freiwillige gesucht
Doch nicht nur Erkrankte müssen mit der Situation zurecht kommen - auch für Angehörige ist es oft nicht einfach. Sie müssen lernen, ihre Lieben in gewisser Weise loszulassen, sie nicht zu drängen und die Erwartungshaltungen zurückzuschrauben. Denn die Demenz-Behandlung erfordert Zeit und Geduld. Intensives Zuhören und auf die Menschen eingehen ist hier der Schlüssel zu einer positiven Entwicklung.

Für die wertvolle Arbeit im Tageszentrum Lichtblick werden noch freiwillige Helfer gesucht, die sich auf die Patienten zwar einlassen, sie jedoch nicht bedrängen und mit Übereifer überfordern. Wieder einmal ist das Zuhören hier der Clou.

Kontakt: Doris Reitmayr: doris.reitmayr@volkshilfe-ooe.at

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