Die liebe Not mit dem Fledermauskot

- © Simone Pysarzuk
- hochgeladen von Naturschutzbund Oberösterreich
Eine der größten Fledermauskolonien Oberösterreichs lebt im Dachboden der Pfarrkirche Weyer. Rund tausend Weibchen des Mausohres verbringen hier den Sommer. Um das Entfernen des Fledermauskots zu erleichtern, wurden Anfang März – vor dem Eintreffen der Fledermäuse aus ihren Winterquartieren – im Dachboden der Pfarrkirche Weyer unter den Hangplätzen Plattformen errichtet.
Das Mausohr ist mit einer Flügelspannweite von rund 40 cm die größte heimische Fledermausart. Wie alle heimischen Fledermausarten steht es unter Naturschutz.
Als Sommerquartier nutzt das Mausohr große ungestörte Dachböden von Schlössern oder Kirchen, selten von Privatgebäuden. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Laufkäfer oder Maikäfer, aber auch andere Insekten – und das in großen Mengen. Pro Nacht muss eine Fledermaus im Sommer ein Drittel bis zur Hälfte ihres Körpergewichts fressen. Dementsprechend groß sind die anfallenden Mengen an Fledermaus-Guano.
Im Rahmen des Projekts "Offene Dörfer, offene Türme" des Naturschutzbundes, unterstützt vom Land Oberösterreich, Abteilung Naturschutz, wurden Zwischenböden unter den Hangplätzen der Fledertiere eingezogen. Ehrenamtliche Helfer trugen das Baumaterial die 66 Stufen durch den Turm in den Dachboden, wo es vom Tischler und Kirchenpfleger Stefan Weißensteiner und seinem Mitarbeiter Karl Riegler eingebaut wurde. Die fachliche Aufsicht der Bauarbeiten erfolgte durch MitarbeiterInnen der KFFÖ.


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