„Elf Visionen“ von Rilke mit Schreiberhuber in drei Ländern
Steyrer Künstler rezitiert auswendig mehr als tausend Textzeilen.
STEYR (ck). „Elf Visionen“ – diesen Titel trägt das neue Performance-Projekt des Steyrer Künstlers Hapé Schreiberhuber. In Münster (3. Mai), Burgdorf und Langnau bei Bern (9. und 10. August) tritt er gemeinsam mit dem Avantgarde-Gitarristen Michael Kolberg auf. Beim Styraburg Festival in Steyr am 18. Mai wird Schreiberhuber von zwei Musikern der Wiener Symphoniker und der Pianistin Agnes Wolf begleitet.
Es handelt sich bei dieser Premiere um die gesamte Gedichtfolge „Christus. Elf Visionen“ von Rainer Maria Rilke. In bildhaften Worten lässt Rilke Christus als Mensch zu den Menschen kommen – in unterschiedlichen Gestalten. Zu Lebzeiten des Dichters (1875-1926) wurden die elf Gedichte nicht veröffentlicht.
Schreiberhuber wird der Erste sein, der alle elf Gedichte – mehr als 1000 Gedichtzeilen hat er dafür auswendig gelernt – an diesen Abenden frei spricht. Der experimentierfreudige Gitarre-Sound in Münster, das berühmte Kol Nidrei und die Acht Stücke von Max Bruch in Steyr (12. Mai), erweitern das ungewöhnliche Sprachprojekt musikalisch. „Die Arbeit am Theater mit Michael Kolberg ist intensiv, aber voller Freude. Was mir noch fehlt, ist die digitale Live-Malerei zu den Gedichten. Ich bin zwar ein Gleichzeitigkeitsinterpretierer, aber gut Ding braucht Weile“, sagt Hapé Schreiberhuber.
http://www.styraburg.com
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