Blauzungenkrankheit
Erster Fall von Blauzungenkrankheit in Steyr-Land festgestellt

- In zwei Landwirtschaftsbetrieben in der Region Steyr-Land ist die Blauzungenkrankheit ausgebrochen. Die Betriebe wurden behördlich gesperrt.
- Foto: Stefan Nagler
- hochgeladen von Patricia Gruber
Nachdem in Österreich seit September zwei verschiedene Serotypen der Blauzungenkrankheit (BTV-3 und BTV-4) in den westlichen und südlichen Bundesländern aufgetreten sind, ist nun auch Oberösterreich – im Bezirk Steyr-Land – erstmals betroffen.
STEYR-LAND. Eine klinische Symptomatik wurde dabei nicht beobachtet, sondern die Feststellung erfolgte bei einer Routine-Blutuntersuchung im Rahmen des Blauzungenkrankheit-Überwachungsprogramms.
Test hat in zwei Betrieben angeschlagen
Dabei wurde das Blauzungenvirus Serotyp 4 (BTV-4) bei zwei klinisch gesunden Rindern aus zwei verschiedenen Betrieben diagnostiziert. Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue-Disease/BTV) ist eine Viruserkrankung der Rinder, Schafe, Ziegen, sowie kamelartiger - und wild lebender Wiederkäuer, die durch Gnitzen, kleine Stechmücken, übertragen wird und weltweit vorkommt. Aufgrund des Übertragungsweges muss damit gerechnet werden, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet.
Für Menschen besteht keine Gefahr
Die Blauzungenkrankheit ist gemäß EU-Tierseuchenrecht eine Tierseuche der Kategorie C und gehört damit zu den handelsrelevanten Tierseuchen. Der Schutz des eigenen Tierbestandes und die tierärztliche Behandlung der Tiere liegen zu einem großen Teil in der Eigenverantwortung der Tierhalter.
Rasante Ausweitung in Europa
In Europa breitet sich derzeit insbesondere der Serotyp 3 rasant aus, der zu besonders schwerwiegenden klinischen Symptomen führt. Eine Impfung gegen den Serotyp 3 kann die Infektion nicht gänzlich verhindern, führt jedoch zu einer deutlichen Milderung der Symptome.
Betriebe in der Region Steyr-Land werden behördlich gesperrt
Die beiden betroffenen Betriebe im Bezirk Steyr Land werden behördlich gesperrt. Vorerst dürfen für zwei Wochen keine Tiere heraus- oder hineingebracht werden. Bisher gibt es in beiden Betrieben keine erkrankten Tiere. Sollten doch Krankheitssymptome auftreten, müssen die Tiere behandelt werden. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Landes Oberösterreich
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