Heldinnen allein am Berg
Ein halbes Jahr lang Almhalterinnen auf der Zeiringeralm im Gesäuse: kein Strom, dafür viele schöne Erinnerungen.
LOSENSTEIN. Ob sich die Mütter von Sandra Eckl und Lena Großauer wohl gefreut haben, als ihnen ihre Töchter am Muttertag von ihrer neuester Idee berichteten?
Bei einer Wanderung im Gesäuse kam den jungen Losensteinerinnen 2012 ein Geistesblitz: „Wir hörten, dass eine sonst bewirtschaftete Alm frei ist. Da kam uns der Gedanke: Das könnten doch wir machen.“ Schnell wurde die Alm besichtigt und ein Plan war geschmiedet. Gleich am nächsten Tag kündigten die Mädels prompt ihre Jobs. Eine Woche später schenkten sie bereits auf „ihrer Alm“, der Zeiringeralm in Johnsbach im Gesäuse aus. Großauer schaukelte die Küche, um die Getränke kümmerte sich Eckl.
Acht Mutterkühe & Kälber
Als Alm-Halterinnen hatten die beiden ordentlich viel zu tun: Von Mitte Mai bis Ende Oktober hielten sie die Hütte in Schuss, versorgten die Wanderer und waren zudem noch für acht Mutterkühe verantwortlich, die nach und nach weitere Kälber bekamen. An die Zeit auf der Alm denken die Freundinnen gerne zurück: Großauer erinnert sich an einen besonderen Regentag auf der Alm, an dem die Gäste ausblieben: „Wir haben das Aggregat gestartet, weil Strom gab es keinen und haben uns am Laptop eine DVD angeschaut“, denkt die 24-Jährige gerne daran zurück.
Endlich ein eigenes Bett
„Für mich war es die schönste Zeit meines Lebens. Jeder, der so etwas machen möchte, sollte die Chance ergreifen“, betont Eckl. Am meisten gefreut habe sich die 27-Jährige aber auf ein eigenes Bett zu Hause und darauf, „ausnahmsweise einmal nicht mit Lena kuscheln zu müssen“, lacht Eckl.
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