Homepages unter der Lupe
Alle Gemeinden im Raum Steyr punkten mit einer übersichtlichen Homepage, nicht jede präsentiert sich modern und einladend
Beim Blick auf die Homepages der zwanzig Gemeinden im Bezirk wird eines deutlich: Mehr frischer Wind würde manchem Internet-Auftritt nicht schaden.
STEYR, STEYR-LAND. Die Marktgemeinde Garsten macht es vor: Sie hat ihre Homepage völlig überarbeitet und präsentiert sich seit Anfang Jänner in einem neuen, modernen Design.
„Es wurde Zeit dafür, denn auf unserer bisherigen Homepage hatten wir lange nichts mehr verändert“, erklärt Gemeindeamtsleiter Helmut Kellauer. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Gemdat-Tochterfirma RIS GmbH, die den Großteil der Gemeinde-Homepages im Bezirk betreut.
Durch den gleichen Anbieter ähneln sich naturgemäß die Internet-Auftritte. Bei der Gestaltung legen die Gemeinden jedoch eine sehr unterschiedliche Kreativität an den Tag.
Die BezirksRundschau hat die Homepages von Steyr, der 20 Gemeinden im Bezirk Steyr-Land sowie jene von Behamberg und Haidershofen unter die Lupe genommen. Kriterien waren die Aktualität, die Übersichtlichkeit, die grafische Aufbereitung, die Gemeindezeitung und Formulare zum Herunterladen, Veranstaltungsankündigungen, Links zu sozialen Netzwerken und Besonderheiten.
Grundsätzlich sind alle 23 Gemeinde-Homepages im Internet über Google leicht zu finden. Einzig bei Bad Hall kommt man zuerst auf die Seite des Tourismusverbands.
93.000 Klicks im Jänner
Eine Vorzeige-Homepage besitzt die Stadt Steyr. Kaum eine Homepage ist übersichtlicher und informativer. 93.000 Klicks wurden im Jänner gezählt, im Dezember 2011 waren es 80.000 Zugriffe. Am gefragtesten sind die Seiten mit den Kleininseraten und das Bürgerservice von A–Z.
Ein großes Manko: Die Seite der Tourismusstadt Steyr ist nicht mehrsprachig. „Aus Kostengründen“, verweist Wolfgang Patscheider auf die triste Finanzlage der Stadt. Große Stücke hält der EDV-Leiter im Magistrat auf das noch heuer geplante Projekt „Open Data“. Daten werden zur freien Nutzung zugänglich gemacht.
Manche Gemeinde-Homepages sind sehr nüchtern angelegt, um nicht zu sagen abschreckend. Besonders einigen Ennstal-Gemeinden würden mehr Farbe und Fotos als „Anreißer“ nicht schaden. Vor allem Reichraming, das Tor zum Nationalpark, „glänzt“ durch viel Weißraum auf der Startseite. In kräftigem Rot und mit vielen einladenden Fotos präsentiert sich dagegen die Gemeinde Adlwang.
Nur fünf mit Facebook verlinkt
Die meisten Gemeinden warten mit aktuellen Veranstaltungen und einer reichen Auswahl an Bildergalerien auf. „Wir aktualisieren unsere Homepage nach Bedarf“, sagt Markus Gröbl vom Gemeindeamt Laussa. Die kleine Ennstal-Gemeinde eröffnete vor ein paar Jahren als letzte im Bezirk eine eigene Homepage.
Eine Besonderheit bietet die Marktgemeinde Weyer mit dem „Weyer-
ama“: Spitzenfotograf Konrad Neubauer steuerte Hunderte Fotos zu Weyrer Themen bei.
Nur wenige Gemeinden – fünf von 23 – haben ihre Seiten mit Social Media wie Facebook oder Twitter verlinkt. Ebenso bieten nur wenige ihren Bürgern die Möglichkeit eines Diskussionsforums an.
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