Internationale Vernetzung hautnah erleben

STEYR. Die NUS, die National University of Singapore, gilt als eine der renommiertesten Universitäten weltweit. "Nicht zuletzt deshalb freut es uns sehr, eine intensive und mittlerweile auch langjährige Kooperation mit dieser Bildungs- und Forschungseinrichtung in Asien etabliert zu haben", erklärt Dr. Markus Gerschberger, Professor an der Fakultät für Management der FH Steyr. Bereits zum dritten Mal fand heuer die so genannte Supply Chain Management Summer School unter der Leitung von Markus Gerschberger und Robert De Souza, Executive Director des Instituts für Logistik der Asia Pacific/National University of Singapore statt. Bei dieser zweiwöchigen Veranstaltung finden sich Studierende aus der ganzen Welt in Steyr ein und haben dabei die Möglichkeit, ihr Fachwissen zu erweitern. "Viel wichtiger erscheint uns jedoch der persönliche Aspekt bei diesem Zusammentreffen.", sagt Robert De Souza. "Wir leben in einer globalisierten Welt und können jederzeit Waren vom anderen Ende der Welt ordern. Die Mentalität der Menschen dort und ihre Herangehensweise an Aufgaben und Herausforderungen bleiben jedoch meist unbekannt. Besonders bei Geschäftsbeziehungen kann die Kenntnis dieser jedoch den Unterschied ausmachen", fügt er hinzu. Bei der Supply Chain Management Summer School treffen sich 50 junge Menschen aus China, Deutschland, Hong Kong, Indonesien, Malaysien, Österreich, Singapur und Thailand. Das ergibt einen bunten Mix verschiedenster Kulturen und verschiedenster Herangehensweisen an Aufgabenstellungen. "Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die europäischen bzw. die asiatischen Studierenden eine Aufgabe zu lösen versuchen", erläutert Gerschberger. "Und noch viel schöner ist es zu sehen, wie im Laufe der ersten Tage Barrieren überwunden werden und "kulturelle" Grenzen fallen.“ In Kleingruppen sind die Studierenden angehalten, Case Studies, also Fallbeispiele aus der Praxis, zu lösen. In diesem kleinen Rahmen hat jeder die Möglichkeit, sein Wissen optimal einzubringen sowie auf das Wissen anderer zuzugreifen. Auf dem Programm stehen zudem Firmenbesuche und ergänzende Lehrveranstaltungen. Die Supply Chain, also jenes Netz an Partnern entlang der Wertschöpfungskette, definiert sich nicht nur ausschließlich über das Produkt, das in diesem Netzwerk entsteht, sondern vor allem auch daran, wer dieses erstellt bzw. wohin es geht. Die individuellen Beziehungen zwischen den jeweiligen Netzwerkpartnern ist von großer Bedeutung. "Bei unserer Summer School erleben junge Menschen, wie bereichernd diese Diversität sein kann und wie wichtig es ist, unterschiedliche kulturelle Gegebenheiten zu kennen", ergänzt Robert De Souza. Es ist von großer Bedeutung, dass sich Studierende in unserer globalisierten Welt auf die unterschiedlichsten Menschen und deren kulturellen Background einzulassen und diesen zu verstehen versuchen. Damit lernen sie im Grunde nicht nur für ihren beruflichen Werdegang, sondern fürs Leben.“, so Robert De Souza.