„Kartoffelhilfe“ für Biobauer
Kaufmann Bernd Fischer startet Aktion, um Überschuss zu verkaufen
LOSENSTEIN. Das gute Kartoffeljahr hat zu einer Rekordernte geführt und manchem Landwirt dabei zugleich große Absatz-Probleme beschert. So sitzt ein Bio-Landwirt aus Schiedlberg derzeit auf einem Berg von rund 10.000 Kilogramm Biokartoffeln, die bereits auszuwachsen beginnen und bald nicht mehr verkäuflich sind.
Im Großhandel werden Preise „unter der Schmerzgrenze“ (3 statt 15 Cent pro Kilogramm) gezahlt.
Der Nah- & Frisch-Kaufmann Bernd Fischer aus Losenstein will dem regionalen Produzenten unter die Arme greifen und hat eine „Kartoffelhilfe“ ins Leben gerufen.
Bis Ostern verkauft er die Schiedlberger Biokartoffeln zum Abverkaufssonderpreis, dem Bauer zahlt er 70 Cent pro Kilo.
Für jedes verkaufte Kilo legt er ein Kilo drauf, das an gemeinnützige Einrichtungen verschenkt wird.
„Ich verstehe dies als Versuch, gegen die Praxis der Gewinnmaximierung zu handeln. Die normale Marktlogik ist für die Bauern eine Katastrophe“, sagt Fischer.
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