Iryna Honcharenko

Neue ukrainische Kollegin an der MS Garsten

Iryna Honcharenko unterrichtet seit Herbst die ukrainischen Kinder der digi MS Garsten.

Garsten. „Geschäft spricht Englisch, Liebe spricht Französisch, Pragmatismus spricht Deutsch und Freiheit spricht Ukrainisch...“, so Iryna Honcharenko, die neue Kollegin an der digi MS Garsten. Iryna Honcharenko, geboren und aufgewachsen in der Stadt Kherson, welche südlich in der Ukraine an der Grenze zu Krim liegt, unterrichtet seit Herbst diesen Schuljahres mit viel Herzblut die ukrainischen Kinder der digi MS Garsten. In Österreich ist sie nicht nur eine engagierte Lehrerin, sondern sie stellt auch ein Stück Mutterland für ihre neuen Schützlinge dar.
Honcharenko: „Als ich in Österreich ankam, stellte ich fest, dass viele ukrainische Kinder vom Krieg traumatisiert sind und Probleme mit der Anpassung haben. Jedes Kind hat ein inneres Drama und eine eigene schwierige Geschichte erlebt. Alles, was es so sehr geliebt hat, ist Vergangenheit:  Freunde, Geburtshaus, Heimat... Umso wichtiger ist es, diese Kinder zu unterstützen und auch während des Unterrichtens für sie da zu sein. Ich bin froh, hier in Garsten ein wichtiger Teil davon sein zu dürfen.“

Mentale Stütze

Sie selbst hat den Kriegsausbruch ebenfalls miterlebt und sich dazu entschieden, mit ihrer Familie nach Österreich zu flüchten. Nachdem sie in ihrer Heimat über 22 Jahre lang als Englischlehrerin und Leiterin des Schul-Euroclubs und des Zentrums für bulgarische Kultur tätig war, setzt sie nun ihre Leidenschaft für das Unterrichten in Garsten fort. Honcharenko: „Ich möchte den österreichischen Lehrern im Namen ihrer ukrainischen Schüler und ihrer Eltern für alles, was sie tun, aufrichtig danken. Ich weiß, wie schwierig es ist, einen Zugang zu Kindern zu finden […]Glauben Sie mir, diese Kinder haben die Hölle durchgemacht und es ist auch für sie ein riesiger Stress. Die Ukrainer sind Österreich sehr dankbar, dass es ihnen in der schwierigsten Zeit ihres Lebens eine helfende Hand reicht.“ Iryna Honcharenko ist hierbei in ihrer Funktion mehr als eine Lehrerin - eine mentale Stütze und auch ein Stück Mutterland für die ukrainischen Schüler.