Störche sammeln sich bei Oberrohrer Kirche zur Reise in den Süden

- Foto: Martin Hiesmayr
- hochgeladen von Anita Buchriegler
Weißstörche ziehen Mitte August bis Mitte September in den Süden. Dazu sammeln sie sich, um die lange Reise gemeinsam, in größeren Trupps zu begehen. Ein solcher Sammelplatz ist die kleine gotische Kirche in Oberrohr. Martin Hiesmayr hat die "Adebare" kürzlich geknipst, als sie auf den Wiesen und frisch bearbeiteten Äckern rund um die Kirche nach Regenwürmern, Insekten und anderer Nahrung suchten, um sich für den Anstrengenden Flug zu stärken.
Die erwachsenen Störche fliegen normalerweise jeden Spätsommer in den Süden und kehren im Februar wieder zurück. Die jungen Störche bleiben die ersten zwei bis vier Jahre im Süden, um erst zur ersten Brut in den Norden zurückzukehren.
Warum ziehen Störche in den Süden?
Der Storchenzug hat sich über mehrere Jahrtausende entwickelt, als sich die Störche an die jahreszeitlich wechselnden Klimabedingungen in Europa und Afrika anpassten. Hauptgrund ist die winterliche Nahrungsknappheit, die den langen Zug nach Afrika erforderlich macht.
Sonne, Sterne und magnetische Linien als Kompass
Tagsüber richten sich die Störche nach der Sonne. Nachts weißen ihnen die Sterne den Weg. die Störche ziehen oft am Tag und richten sich so nach der Sonne. Bei Schlechtwetter orientieren sich Zugvögel an den sogenannten magnetischen Linien, die wir zwar nicht sehen, die Vögel aber sehr wohl wahrnehmen können.
Flugtechnik spart Kraft
Auf ihrem Zug in den Süden legen Störche täglich rund 200 Kilometer zurück. Um diese extremen Entfernungen zu bewältigen, nutzen Störche thermische Aufwinde und fliegen nur in den wärmsten Stunden. Sie lassen sich von der Thermik tragen und kreisen, ohne mit den Flügeln zu schlagen. Dann segeln sie im Gleitflug zur nächsten Aufwindzone.




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