VP Steyr-Land zieht Halbzeitbilanz

STEYR-LAND. Seit den oö. Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeister-Wahlen 2009 hat sich viel getan im Bezirk. Unter dem Motto „Weiterarbeiten. Vorne bleiben“ boten die beiden Bürgermeister VP-Bezirksparteiobmann Nationalrat Johann Singer und Landtagsabgeordneter Franz Schillhuber eine Halbzeitbilanz und einen Ausblick bis zur Wahl 2015.
Sparen ist angesagt. In diesem Sinn haben sich unter Federführung der VP 16 Gemeinden zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammengetan. „Wir wollen bei geringeren Kosten noch mehr Qualität im Bürgerservice bieten“, betont Singer. In zwei Regionen (Süd und Nord) entstehen Fachbereichszentren (Standesamt, Bauamt, Buchhaltung) für jeweils rund 24.000 Einwohner. „Erster Ansprechpartner für jeden Bürger bleibt das eigene Gemeindeamt“, betont Singer.

Gemeinde-Kooperationen böten sich auch in Hinblick auf Sommerkindergärten an, sagt Singer. Auch die Tagesbetreuung im Bezirk solle ausgebaut werden, um pflegende Angehörige zu entlasten.
Ein weiterer Schwerpunkt der VP Steyr-Land ist die Sicherung der Nahversorgung am Beispiel Waldneukirchen. „Es ist was zu machen, wenn sich die Gemeinde dahinterhängt", erklärt Franz Schillhuber.

In Folge ein Auszug aus der schriftlich festgehaltenen Halbzeitbilanz der VP Steyr-Land:
Förderungen der Eltern-Kind-Zentren Bad Hall und Großraming sowie der Spielgruppen in Maria Neustift, Sierning und Wolfern.

Mehr Betreuung für Unter-3-Jährige: Nach der Einführung des elternbeitragsfreien Kindergartens wird intensiv am Ausbau des Betreuungsangebotes für die Unter-3-jährigen gearbeitet. Mit den Gruppen, die im Herbst in Betrieb gehen, gibt es eine Verdoppelung gegenüber dem Angebot seit 2008/2009. Die Betreuungsquote wurde auf 12 Prozent erhöht.

Sportförderprojekte:
Im Bezirk Steyr-Land sind von 2009 bis 2015 insgesamt 36 Sportförderprojekte in 16 Gemeinden (Aschach, Bad Hall, Dietach, Gaflenz, Garsten, Großraming. Laussa, Maria Neustift, Rohr im Kremstal, Schiedlberg, Sierning, St. Ulrich, Ternberg, Waldneukirchen, Weyer, Wolfern) geplant bzw. bereits realisiert worden.

Investitionen in die ländliche Entwicklung:
Ein wesentlicher Wirtschafts- und Entwicklungsfaktor, insbesondere für die ländlichen Gebiete in unserer Region, sind die Projektförderungen durch LEADER. Auch im Bezirk Steyr Land konnten durch dieses Förderprogramm Projekte in den verschiedensten Bereichen wie Land- und Forstwirtschaft, Erneuerbare Energie, Tourismus, Nahversorgung, Agenda 21-Prozesse, Dorferneuerung und -entwicklung, Chancengleichheit, Direktvermarktung bis hin zu Bildung und Forschung verwirklicht werden. Für den Bezirk Steyr Land bedeutet dies für die Jahre 2008 bis 2012 folgendes in Zahlen:
• Beantragte LEADER-Projekte: 110
• Beantragte Projektkosten: ca. 18,6 Mio EUR (inkl. gebietsübergreifende)
• Mehr als 3 Mio. EUR an bewilligten LEADER-Förderungen

Reformieren und Investieren – Schwerpunkte bis 2015:
Energie: Langfristiges Ziel muss es sein mittels einer Optimierung der Wasserkraftwerke, einer Solaroffensive und den Ausbau von Wind- und Biomasse sowie einer gleichzeitigen Reduktion des Energiebedarfs zu einem „energie-autarken Bezirk“ zu werden.

Wirtschaft:
Gerade im Bezirk Steyr Land sind die Klein- und Mittelunternehmen von wesentlicher Bedeutung und ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der ländlichen Gemeinden. Ziel ist es, die bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten sowie neue Arbeitsstellen zu schaffen.

Kampf dem Facharbeitermangel:
Der Facharbeitermangel ist auch bereits im Bezirk Steyr-Land bei einigen Unternehmen spürbar. Die Bedeutung sowie Möglichkeiten eines Lehrberufes sollen daher noch besser dargestellt werden.
• Aufwertung der dualen Ausbildung bzw. des Lehrberufes (Bewusstseinsbildung, Imagesteigerung)
• Ausbildungspflicht für 15- bis 18-Jährige
• Potenzial aus dem Migrantenanteil heben

Land-und Forstwirtschaft:
Oberösterreich ist das Agrarbundesland Nr. 1 in Österreich. 31,7 % der österreichischen Milch, 29,1 % der Rinder und 37,1 % der Schweine kommen aus unserem Bundesland. Im Bezirk Steyr Land besitzen die Produkte aus der regionalen Landwirtschaft einen besonders hohen Stellenwert:
• Stärkung regionaler Genossenschaften für landwirtschaftliche Betriebe in Steyr Land.
• Bewusstsein für landwirtschaftliche Erzeugnisse auf der eigenen Region weiter erhöhen (z.B. durch Broschüren, Schulbesuche der Bezirksbäuerinnen, etc.).
• Regionale Produkte durch eine noch intensivere Kooperation zwischen Direktvermarkter und Lebensmittelhandel forcieren.

Ärztemangel in OÖ rechtzeitig entgegenwirken: Forderung nach Medizin-Fakultät in Linz. Johann Singer: „Nur so können wir dem sicheren Ärztemangel in OÖ rechtzeitig entgegenwirken. OÖ braucht eine Medizinuniversität oder Medizinische Fakultät in Linz. Ideal wäre bereits Studienbeginn 2013/14.“ In der Region Steyr ist ein Gefälle zwischen Stadt und Land wahrnehmbar. Der Nachwuchs an Ärzten für die Region muss sichergestellt werden.