Curling Club Steyr
„Wir brauchen endlich eine eigene Halle“

- Peter Kramlinger (r.) teilt die Leidenschaft fürs Curling mit seiner Frau Christina und seinen beiden Söhnen Johannes (2.v.l.) und Florian. Schade nur, dass eine geeignete Halle zum Trainieren fehlt.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Marlene Mitterbauer
Seit Anfang des Jahres ist Peter Kramlinger neuer Obmann des Steyrer Curling Clubs und verfolgt wie sein Vorgänger weiterhin ein klares Vereinsziel: Das Curlingeis auf Dauer in Steyr zu etablieren.
STEYR. „Ich wollte zuerst kein Obmann werden, nach längeren Überredungskünsten habe ich mich dann aber doch breitschlagen lassen. Und jetzt passt es ganz gut, weil es ein Interesse ist, das ich mit meiner Familie teile und ich mich deswegen engagieren will“, erklärt der 49-jährige Steyrer schmunzelnd seine Beweggründe. Zum Verein selbst kam Kramlinger vor drei Jahren durch seine Frau und seine beiden Kinder, die den Eissport bei einem Trainingslager in Bratislava für sich entdeckten – seitdem ist die Leidenschaft dafür entbrannt. Ehegattin Christina ist im Frauenteam sogar äußerst erfolgreich. „Im Zuge eines Trainingswochenendes hat der Bundestrainer eine Sichtung durchgeführt – meine Frau wurde mit vier weiteren Damen ausgewählt, um sich für die Europameisterschaften zu qualifizieren.“
Spärliche Trainingsmöglichkeiten
Für den neuen Obmann eigentlich ein Grund zur Freude, wenn es da nicht an den Trainingsmöglichkeiten hapern würde. „Wir brauchen endlich eine eigene Halle zum Trainieren. Bis jetzt müssen wir immer nach Kitzbühel ins Bundesleistungszentrum oder nach Bratislava fahren, um auf echtem Curlingeis zu üben – es gibt sonst in der Umgebung keine Trainingsmöglichkeiten. Das ist äußerst umständlich zum Fahren und vor allem mühsam“, so Kramlinger. Vergangenen Herbst wurde als Übergangslösung eine alte Lagerhalle am Tabor umgerüstet, um auf einer eigenen Curling-Eisfläche flexibel zu trainieren – diese ist aber nur angemietet und auf Dauer viel zu teuer. Bisher wurde sie aus Rücklagen finanziert, die langsam zur Neige gehen: Wegen der Corona-Krise fehlt es dem Verein an Einnahmen. „Derzeit leben wir von den Stockschützen und diversen Unterstützern.“
Geeignete Halle gesucht
Auch die einberaumte „Eiszeit“ von 8 bis 10 Uhr jeden Sonntag auf der Kunsteisbahn Rennbahnweg, ist ein spärlicher Trainingsersatz für den CC. „In zwei Stunden kann man einfach kein gescheites Training absolvieren“, erklärt der Obmann. Deshalb verfolgen die Eissportler weiterhin das Ziel, eine eigene Curling-Halle in Steyr zu realisieren. „Ich finde es schade, dass Curling im Wintersportland Österreich keine Beachtung findet. Es wäre ein leichtes für uns, aufzusteigen.“ Doch aufgeben ist für den Verein keine Lösung. „Wir werden weiterhin um unsere Halle und für unseren Sport kämpfen. Falls jemand eine Halle in Steyr weiß oder hat, darf er sich gerne bei uns melden.“ Es wurden bereits einige Hallen begutachtet, aber die meisten waren zu kurz. „Für eine richtige Curling-Bahn braucht es eine gewisse Länge sowie eine eigene Technik. Unser Verein ist aber europaweit gut vernetzt, wir könnten die Halle binnen einen Monat fix fertig umrüsten“, so Kramlinger. Infos zum Verein auf facebook.com/ccsteyr
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