Burenziegen sind ideale Landschaftspfleger

- Burenziegen sind anspruchslose, ideale Landschaftspfleger.
- Foto: KUL
- hochgeladen von Sabine Thöne
Familie Grammer aus Waldneukirchen ist für den Regionalitätspreis 2012 der BezirksRundschau nominiert.
WALDNEUKIRCHEN (kul). Gesundheitsbewusste Menschen schätzen „Goashörndl“ und „Goaspunkerl“. So heißen die erfolgreichen Wurstprodukte von Franz und Helene Grammer vom Hauerhof in Waldneukirchen.
Klingen die Namen originell, so verbergen sich dahinter cholesterin- und kalorienarme Würste, die aus dem zarten Fleisch der Burenziege gemacht werden.
Die Produkte sind ab Hof und im neuen Nah&Frisch-Markt in Waldneukirchen erhältlich.
Die Burenziege stammt ursprünglich aus Südafrika. Sie ist eine ausgesprochene Fleischziege, die nicht gemolken werden muss.
Ausgezeichnet eignen sich diese Ziegen auch für die Weidepflege bzw. gegen das Zuwachsen mit Büschen. „Angefangen hat unser Einsatz von Burenziegen, weil wir auf unserem Berglandbetrieb in Molln mit dem Schwenden der Almwiesen sehr viel Zeit aufwenden mussten“, erzählt die engagierte Bäuerin Helene Grammer. Zwei Tage lang zwickten sie die Wiesen vor dem Zuwachsen frei.
Dabei gibt es Ziegen, deren „Lieblingsspeise“ genau die dornigen Büsche, Disteln oder der Fruchtstand von Ampfer sind. „Mit dieser Ziege beschreiten wir einen Weg zu mehr Natürlichkeit in der Landwirtschaft“, erläutert Franz Grammer.
Vor zehn Jahren begann er als Erster in Österreich mit dieser Form der ökologischen Weidepflege. „Anfangs hat man uns belächelt, doch jetzt werden wir als Vortragende bei Seminaren der Almwirtschaftstagungen eingeladen“, erzählt schmunzelnd die Ziegenbäuerin. Derzeit befinden sich rund hundert Ziegen auf den Weiden der Familie Grammer.
Eine Besonderheit der Burenziege ist, dass das Fleisch sehr schmackhaft ist und der typische Ziegengeruch fehlt. Den Absatzmarkt für die Wurstprodukte baute das Ehepaar als Ab-Hof-Verkauf und Versand auf.
Große Bedeutung hat auch der Handel mit Zuchttieren für andere Almbesitzer. „Sogar nach Ungarn und Rumänien haben wir schon Tiere exportiert“, erzählt Helene.
Die Betreuung der Tiere ist relativ einfach. „Wichtig sind die Klauenpflege und die Betreuung der Geburten, die nach fünf Monaten Tragezeit stattfinden“, sagt Helene Grammer. Durchschnittlich gibt es drei Geburten in zwei Jahren.
Das ruhige Temperament der Burenziege und das gute Auskommen mit Rindern auf der gleichen Weide machen dieses schöne Tier zum erfolgreichen „Almenpfleger und Rasenmäher“.
Info: http://www.hauerhof.com
ZUR SACHE:
Die BezirksRundschau verleiht heuer zum zweiten Mal den Preis für Regionalität an heimische Betriebe, Vereine und Organisationen, die sich um Nahversorgung, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region verdient machen und damit zur hohen Lebensqualität in Oberösterreich beitragen.
Einreichungen sind in acht Kategorien möglich:
Dienstleistung und Handel
Industrie
Handwerk und Gewerbe
Umwelt und erneuerbare Energien
Vereine, Institutionen und Behörden
Tourismus, Gastronomie
Land- und Forstwirtschaft
„Junge Ideen“
Nominieren Sie bzw. bewerben Sie im Internet auf:
http://www.bezirksrundschau.com/regionalitaetspreis




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.