MAN Steyr bleibt verlässlicher Arbeitgeber

STEYR. Nutzfahrzeuge-Hersteller MAN schloss das Geschäftsjahr 2012 trotz Kaufzurückhaltung und verschärftem Wettbewerb mit einem soliden Ergebnis ab. Die MAN Truck & Bus Österreich AG (MTBÖ) hat im Vorjahr im Werk Steyr einen Umsatz von rund 1,12 Milliarden Euro erzielt. Dieser Wert liegt leicht unter dem Niveau des Vorvorjahres (rund 1,24 Milliarden Euro). Alles in allem wurde ein Ergebnis vor Steuern von rund 102 Millionen Euro erreicht.

Konkret liefen 32.598 Fahrerhäuser aller Baureihen (2011: 33.460) und 16.820 Lkw der leichten und mittelschweren Baureihe (2011: 19.816) vom Band. Auch das Ersatzteilgeschäft zeigte eine leicht schwächere Tendenz.

Ausblick ist verhalten optimistisch
Der Ausblick für das kommende Geschäftsjahr ist verhalten optimistisch. MAN rechnet mit einem leichten Anstieg der Lkw-Produktion.

An der Umsetzung der Vision, den Standort Steyr zu Europas bestem Hersteller für leichte und mittelschwere Lkw zu entwickeln, wird konsequent weitergearbeitet. In die Modernisierung des Werks Steyr flossen Mittel in der Höhe von knapp 20 Millionen Euro.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Serienvorbereitungs-Phase von Euro 6 (sowohl in der Motorkonstruktion als auch im Fahrzeugbau) ist der Grundstein für eine neue, noch umweltfreundlichere und effiziente Fahrzeuggeneration gelegt.

Standortsicherungsvertrag
Der Standortsicherungsvertrag für die nächsten zwei Jahre ist fix. „Mit dem neuen Standortsicherungsvertrag haben wir eine belastbare Grundlage geschaffen, damit Unternehmensleitung und Belegschaft in den kommenden Jahren gemeinsam an einem Strang ziehen können“, sagt MAN-Vorstand Gerhard Klein.

In den nächsten zwei Jahren soll jeweils ein zweistelliger Millionenbetrag investiert werden. Ebenso verzichtet das Unternehmen auf betriebsbedingte Kündigungen bei der Stammbelegschaft. Rund 2500 Arbeitsplätze im Werk Steyr sind in den nächsten zwei Jahren auf diese Weise gesichert.

Neues, flexibles Arbeitszeitmodell
Der Standortsicherungsvertrag umfasst auch ein neues, flexibles Arbeitszeitmodell. Damit werden Auftragsschwankungen von bis zu zwanzig Prozent nach oben und nach unten abgefedert und die Herstellkosten gesenkt. Darüber hinaus werden mit einer neuen Gleitzeitvereinbarung für die Angestellten die Überstunden reduziert.

Jeweils am Freitag entfällt die Spätschicht, die Arbeitszeit wird anteilig verteilt und kann künftig zum Abarbeiten von Auftragsspitzen eingesetzt werden. Jeder Mitarbeiter verfügt über ein persönliches Arbeitszeitkonto, um die auftretenden Schwankungen abbilden zu können. So ist sichergestellt, dass in Zeiten niedriger Auftragseingänge vorhandene Zeitguthaben für die Arbeitsplatzsicherung genutzt werden können. Auch das Einkommen sollte damit, unabhängig vom Auslastungsgrad, stabil bleiben.

Das neue Arbeitszeitmodell verbessert nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern bringt auch den Mitarbeitern Vorteile. Es wird mehr lange Wochenenden mit einem durchgehenden Freizeitblock von Freitag bis Sonntag geben, die Belastung wird durch weniger zweite Schichten verringert. Für die Pendler bringt dies Zeit- und Kostenersparnis.

Vorstandswechsel bei MTBÖ
Gerhard Klein, Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus Österreich AG, wird mit 1. Mai 2013 zur MAN Truck & Bus AG nach München wechseln, um dort den neu geschaffenen Bereich Produktion Central Division aufzubauen.
Das Unternehmen wird weiterhin von drei Vorständen geleitet: Karl-Heinz Rauscher übernimmt neben seiner Funktion als Personalvorstand die Sprecherfunktion des Vorstands der MTBÖ. Robert Reitinger bleibt Finanzvorstand. Marc Sesterhenn rückt als Werksleiter Steyr in den Vorstand und wird die technische Führung des Werks II Banovce in der Slowakei übernehmen.

ZUR SACHE:

Die MAN-Gruppe ist eines der führenden europäischen Industrieunternehmen im Bereich Transport-Related Engineering mit jährlich rund 15,8 Milliarden Euro Umsatz (2012). MAN ist Anbieter von Lkw, Bussen, Dieselmotoren, Turbomaschinen sowie Spezialgetrieben und beschäftigt weltweit rund 54.300 Mitarbeiter.

Die MAN Truck & Bus AG mit Sitz in München ist das größte Unternehmen der MAN Gruppe und einer der führenden internationalen Anbieter von Nutzfahrzeugen und Transportlösungen. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte das Unternehmen mit rund 35.000 Mitarbeitern und mehr als 74.600 verkauften Lastkraftwagen sowie über 5200 verkauften Bussen und Busfahrgestellen der Marken MAN und NEOPLAN einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro.

Die MAN Truck & Bus Österreich AG (MTBÖ) umfasst als österreichische Tochtergesellschaft der MAN Truck & Bus AG neben der Produktionseinheit Leichte/Mittlere Reihe, die Fertigung von Fahrerhäusern (auch für Spezialfahrzeuge), eine Komponenten-Fertigung sowie die Bereiche After Sales, Motorenverkauf, Service-Training, Forschung und Entwicklung für alle Baureihen und Komponenten im Entwicklungsverbund der MAN und ein Vorseriencenter.
Im Geschäftsjahr 2012 beschäftigte die MTBÖ an den Standorten Steyr und Banovce (Slowakei) rund 2900 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug 1,12 Milliarden Euro.

http://www.mantruckandbus.at