Zu viel Hitze für das Superkorn aus Sierning

Jungbauer Edi Wolfinger in seinem Quinoa-Feld. | Foto: Auer
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  • Jungbauer Edi Wolfinger in seinem Quinoa-Feld.
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SIERNING. Weil Edi Wolfinger der Meinung ist, dass man sich heutzutage in der Landwirtschaft mehr auf Nischen konzentrieren muss, setzt der Sierninger Jungbauer seit zwei Jahren auf Spezialkulturen. Neben der Saatmaisvermehrung, dem klassischen Anbau von Zuckerrüben und Dinkel, versuchte es Wolfinger vor zwei Jahren erstmals mit Amaranth.
Früher gab es auf dem elterlichen Hof, der gerade an den 26-jährigen Edi übergeben wird, auch einmal Kühe. Das ist allerdings bereits 30 Jahre her. Beim Wolfinger hat man einen neuen Weg eingeschlagen: „Meine Standbeine sind derzeit die Saatmaisvermehrung sowie Rüben. Letzteres, weil es sich dabei um eine etablierte Kultur handelt“, so der Jungbauer.

Direktvermarktung ist Option

Weil der Vater selbstständig ist und der 26-Jährige auch in diesem Familienbetrieb kräftig mit anpackt, bleibt Wolfinger erst einmal bei der Standardfruchtfolge. „In diesem Ausmaß geht es jetzt gerade noch ganz gut nebenbei. Später will ich weiter ausbauen, um auch von der Landwirtschaft leben zu können“, erklärt der Sierninger. Die Direktvermarktung seiner Produkte – wie Kürbiskernöl oder Quinoa-Samen – könnte für Wolfinger in den nächsten Jahren ein Thema werden. Insgesamt bewirtschaftet der Sierninger eine Fläche von 42 Hektar. Auf vier dieser 42 Hektar leuchten derzeit noch die kräftig violett gefärbten Quinoa-Pflanzen. Seit ein paar Jahren erfreuen sich die Körner, die sich wie Reis in Wasser kochen lassen und gut als Beilage schmecken, großer Beliebtheit. Schon die Inka verehrten Quinoa als Wunderpflanze: Ihre Nährwerte machen es ausgesprochen gesund, zudem gilt Quinoa als Quelle vieler essenzieller Aminosäuren. 2013 wurde die altbekannte Getreidesorte sogar zur „Pflanze des Jahres“ gekürt.

Amaranth & Quinoa

Mit der Ernte des Sierninger Quinoa wird es heuer aber leider nichts. Dem „Erstlings-Quinoa“ hat das Wetter heuer nicht geschmeckt. Leider: Denn bei der Befruchtung im Juni war es dem Fuchsschwanzgewächs offensichtlich zu heiß. Die Folge: Die lang ersehnten Früchte blieben aus. „Dieses Phänomen gab's vor 15 Jahren schon mal. Ich hatte heuer einfach Pech“, bedauert der Bauer. Zu Recht – schließlich hat Wolfinger zig Arbeitsstunden in die Quinoa-Pflanzen investiert: „Je Hektar muss man mit 30 bis 40 Stunden in Handarbeit rechnen.“

Bunte Felder

Erhofft hätte sich der Sierninger einen Ertrag von 1500 bis 3000 Kilogramm Quinoa. Wolfinger blickt aber zuversichtlich ins nächste Jahr: Entweder versucht's der 26-Jährige wieder mit Amaranth oder noch mal mit Quinoa – in bunten Farben werden Wolfingers Felder aber auf alle Fälle auch 2018 wieder leuchten.

Jungbauer Edi Wolfinger in seinem Quinoa-Feld. | Foto: Auer
Leider nichts geworden: Auf vier seiner 42 Hektar an Feldern versuchte es Wolfinger heuer mit Quinoa. | Foto: Auer
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