2HARD Segelteam landet nach schwierigem Rennen auf dem 21. Platz beim Rolex Fastnet Race

Mit Vollgas der Nacht entgegen, Abendstimmung an Bord. | Foto: Martin Hartl / 2hard
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  • Mit Vollgas der Nacht entgegen, Abendstimmung an Bord.
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Cowes / Plymouth. Das Rolex Fastnet Race, die größte Offshore Segelregatta der Welt, startete bei traumhaften Bedingungen am Sonntag den 6. August. In verschiedenen Start Sequenzen wurde die nahezu 400 Boote große Flotte auf den circa 600 Seemeilen langen Kurs geschickt. Der Kurs führt dabei durch den legendären Solent, entlang der englischen Südküste zum Fastnet Rock vor Irland und wieder retour nach England. Der Zielhafen ist traditionell Plymouth.

Ein Dilemma folgt dem nächsten
Nach einem gelungen Start, wo sich Martin Hartl und Harald Wolf in guter Position im Spitzenfeld behaupten konnten, trat bereits eine Stunde nach dem Start ein erstes technisches Problem auf. „Unsere Energieversorgung am Schiff brach zusammen. Die Batterien, die durch eine Brennstoffzelle und den Schiffsdiesel geladen werden, fielen auf eine kritische Spannung. Wir konnten die Energieversorgung nur durch extrem lange Ladezyklen durch unseren Motor aufrechterhalten. Wir wussten jedoch, dass sich das über die gesamte Dauer des Rennens mit dem vorhandenen Diesel nicht ausgehen wird“ berichtet Harald Wolf. Die beiden beschlossen daher den Stromverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. Die notwendigen elektronischen Hilfsmittel zur Navigation konnten daher über die gesamte Dauer des Rennens nur sehr eingeschränkt verwendet werden. Auch ein Rennabbruch stand im Raum, falls die beiden mit den getroffenen Maßnahmen die Energieversorgung nicht aufrechterhalten hätten können. Dem nicht genug lösten sich nur Stunden später die seitlichen Abstützungen des Mastes aufgrund einer defekten Schraubensicherung. Schnell konnte dieses Problem erkannt und ein größerer Schaden verhindert werden. Jedoch war die korrekte Einstellung des Mastes damit nicht mehr gegeben, was sich wiederum auf die Geschwindigkeit des Bootes auswirkte. „Durch diese zwei Vorfälle waren wir schon früh in der Regatta gehandicapt. Wir konnten uns dadurch in den ersten Stunden nur wenig um unser eigentliches Rennen kümmern. Wir wurden daher schnell ins hintere Mittelfeld durchgereicht. Nichts desto trotz haben wir danach ein funktionierendes Setup gefunden und versuchten den Anschluss an die Spitzengruppe wieder zu schaffen.“ analysiert Martin Hartl die Frühphase des Rennens.

Noch ist nichts verloren
„Wir wissen einfach mittlerweile, dass bei einer Langstrecke über fünf Tage immer noch sehr viel passieren kann und man darf die Nerven nicht schon am Beginn verlieren. Wir fokussierten uns neu und haben ab diesem Zeitpunkt ein gutes Rennen gesegelt.“ Die ersten Streckenabschnitte entlang der englischen Küste und in der Irischen See waren geprägt von langen Kreuzschlägen und Wind gegen an. Durch die Vielzahl von taktischen Möglichkeiten gestaltete sich dieser Abschnitt des Rennens sehr anspruchsvoll, was die beiden aber gut in ihrer Routenwahl umsetzen konnten. Dadurch und durch das wiedergewonnene Vertrauen in Boot und Ausrüstung konnten die beiden die berühmte Wendemarke, den Fastnet Rock, in einer aussichtsreichen Position runden.

Ein Wendepunkt
Ab dem Fastnet Rock ging es dann ziemlich zur Sache. Nach fast 70 Stunden auf der Kreuz konnte erstmals der Spinnaker aufgezogen und mit Wind von hinten schnell Richtung englischer Küste gesegelt werden. „Die Nacht nach dem Fastnet Rock war unglaublich. Mit um die 20 Knoten (ca. 40 km/h) Wind und Wellen bis zu 2 Metern waren wir voll in unserem Element. Wir surften über die Wellen und konnten einige Plätze gut machen“ berichtet Harald Wolf von dieser Phase des Rennens. Durch die hohe Performance in dieser Nacht konnten die beiden den Anschluss ans Spitzenfeld schaffen. Die Freude darüber währte aber nicht lange, da die beiden kurz darauf in einer Flaute mit Gegenstrom hängen blieben und die Spitzengruppe wieder davon ziehen konnte. „Als wir dann, wie wir in der Flaute standen noch eine Armada von 40 bis 50 Booten von hinten auf uns aufschließen sahen, wussten wir endgültig dass wir unser angepeiltes Ergebnis nicht erreichen werden. Ehrlich gesagt war das schon etwas zermürbend, aber dennoch sind wir mit unserer Leistung sehr zufrieden. Wir wissen wo unsere Probleme lagen und waren auch vom Glück nicht gerade verfolgt“ stellt Martin Hartl fest. Nach über 110 Stunden kreuzten die beiden die Ziellinie am 21. Platz in der Zwei Mann Wertung und als 122. in der Gesamtwertung. Erfreulich ist dabei, dass sich die beiden wiederum als bestes österreichisches Boot in der Gesamtwertung klassieren konnten.

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