Pilze - Lebensspender im Totholz

Foto: Herzer
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BEZIRK. Abgestorbene und tote Bäume sind aus einem intakten Wald nicht wegzudenken. Sie beherbergen eine Vielzahl von Insekten, allen voran zahlreiche Käferarten und deren Larven, von denen sich wiederrum viele Vögel ernähren. Die Basis allen Lebens, das von Totholz profitiert, aber bilden die Pilze. Das in das Holz einwachsende Pilzgeflecht ist in der Lage, die Holzbestandteile Lignin und Zellulose abzubauen und so für Insekten erst verwertbar zu machen. Auch für die kommende Baumgeneration – oft sieht man kleine Bäumchen aus Baumstümpfen heraus wachsen – bilden die Pilze auf diese Weise verwertbare Nährstoffe. Viele Pilzarten sind auf bestimmte Baumarten und auch auf unterschiedliche Zersetzungsstadien spezialisiert. Buchenholz zum Beispiel beherbergt die meisten zersetzenden Pilzarten. Hier wachsen auch Arten, die als Speisepilze in Frage kommen. Auf den Stümpfen der Buche etwa wächst der kulinarisch vielseitig verwendbare Austernseitling. Abgestorbene Holunderäste werden gerne vom genießbaren Holunderschwamm bewohnt. Je vielseitiger also das Totholzvorkommen eines Waldes ist, desto mehr Pilzarten werden sich hier ansiedeln. Nach der Art, wie Pilze das Holz zersetzen, unterscheidet man zwischen Weiß- und Braunfäulepilze. Ist das Holz weißlich und fasrig zersetzt, handelt es sich um einen Weißfäulepilz. Der Zunderschwamm ist ein Beispiel für diese Gruppe. Fällt das noch rotbraune Holz in Würfeln auseinander, war ein Braunfäulepilz am Werk. Von den rund 5000 Waldpilzarten leben etwa die Hälfte im oder am Holz und sind maßgeblich für den Artenreichtum unserer Wälder verantwortlich.

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