Botschaft und Praxis Jesu sind Orientierung für das Bemühen um eine gerechtere Welt

Die Referenten und Diskutanten der Tagung "Werte Leben - Impulse: nachhaltig und verantwortlich investieren" (v.l.n.r.): Thomas Homm (Bank im Bistum Essen), Sr. Laura Moosbrugger (Gesellschaft der Ordensfrauen vom Hl. Herzen Jesu), Dr. Helge Wulsdorf (Ban | Foto: Diözese Innsbruck
  • Die Referenten und Diskutanten der Tagung "Werte Leben - Impulse: nachhaltig und verantwortlich investieren" (v.l.n.r.): Thomas Homm (Bank im Bistum Essen), Sr. Laura Moosbrugger (Gesellschaft der Ordensfrauen vom Hl. Herzen Jesu), Dr. Helge Wulsdorf (Ban
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(dibk). Begegnung „Werte Leben – Impulse: nachhaltig und verantwortlich investieren“ war Thema einer Veranstaltung im Haus der Begegnung zu der CRIC (Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit in der Geldanlage) und die Diözese Innsbruck eingeladen haben. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie kirchliche Einrichtungen die Idee der ethisch-nachhaltigen Geldanlage in die Praxis überführen können.

Botschaft und Praxis Jesu sind Orientierung für das Bemühen um eine gerechtere Welt

In seinem Eröffnungsvortrag „Ethisches Investment aus theologischer Perspektive – Impulse für eine missionarische Umgestaltung von Kirche und Welt“ formulierte Prof. Dr. Alois Halbmayr (Universität Salzburg) eine Begründung für ethisch-nachhaltiges Investment aus theologischer Perspektive. Zwar lassen sich komplexe ökonomische Fragestellungen unserer Zeit nicht mit dem Rückgriff auf einzelne Bibelstellen beantworten, dennoch bieten die Botschaft und Praxis Jesu eine Orientierung für das Bemühen um eine gerechtere Welt. Halbmayr betonte insbesondere die Vorbildwirkung kirchlicher Einrichtungen und das damit einhergehende Steuerungspotential gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Prozesse.

Innerkirchlich noch kein Konsens in puncto nachhaltiger Geldanlage

In einem weiteren Vortrag stellte Dr. Helge Wulsdorf (Bank für Kirche und Caritas) die „Orientierungshilfe für Finanzverantwortliche kirchlicher Einrichtungen in Deutschland“ der Deutschen Bischofskonferenz vor. Dieses im Juli 2015 veröffentliche Papier bietet wichtige Begriffsklärungen und Ansätze für eine Umsetzung ethisch-nachhaltiger Anlagekonzepte. Wulsdorf verwies auch auf die im eineinhalb Jahre währenden Erstellungszeitraum der Orientierungshilfe aufgetretenen Hürden und Herausforderungen und machte damit deutlich, dass auch innerkirchlich nicht von einem Konsens sowohl in Bezug auf die generelle Bedeutung der ethisch-nachhaltigen Geldanlage als auch hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung der Kriterien einer ethisch-nachhaltigen Geldanlage ausgegangen werden darf.

„Nachhaltigkeit“ keine Ziel-, sondern eine Wegkategorie

Praxisbeispiele zur konkreten Umsetzung der ethisch-nachhaltigen Geldanlage lieferten schließlich Markus Müller und Elfriede Schies (missio München) sowie Sr. Laura Moosbrugger (Gesellschaft der Ordensfrauen vom Hl. Herzen Jesu – Sacre Coeur). Dabei wurde deutlich, dass „Nachhaltigkeit“ keine Ziel-, sondern eine Wegkategorie darstellt und die Integration von Ethik und Nachhaltigkeit in die Geldanlage nicht nur moralisch bedingt, sondern auch ökonomisch vernünftig ist.
Die abschließende Podiumsdiskussion bot Gelegenheit, Rückfragen zu klären und Teilaspekte des Themenfeldes zu vertiefen. Insbesondere waren aber die im Anschluss an das gemeinsame Abendessen in lockerer Atmosphäre geführten Gespräche dazu geeignet, Erfahrungen und Ideen auszutauschen.

Fortsetzung der Veranstaltungsserie Ende Oktober 2016

Die Veranstaltungsreihe „Werte Leben – Impulse“ wird am 27. Oktober 2016 in Innsbruck mit einer Abendveranstaltung unter dem Motto „Zu viel und doch zu wenig“ mit einem Vortrag des ehemaligen österreichischen Landwirtschaftsministers und EU-Kommissars Franz Fischler und einer daran anschließenden Podiumsdiskussion fortgesetzt.

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