NACHGEDACHT – jedes Wort, jeden Blick, jedes Lächeln schätzen

Foto: Sigl

Bei meiner Arbeit im Altenpflegeheim ist es für mich immer wichtiger geworden, dass ich die Menschen auch im seelsorglichen, geistlichen Bereich begleiten darf. Ich konnte dazu eine Ausbildung der Diözese machen und dabei viele wertvolle Gesichtspunkte der Altenseelsorge erfahren und lernen.
Diese Form der Begleitung empfinden die Menschen immer wieder als bereichernd. Sie schätzen es sehr, wenn ich mit ihnen bete oder etwas von der Barmherzigkeit Gottes erzähle. Besonders auch dann, wenn es für sie „ans Sterben“ geht, was ja auf alle von uns zukommt. In diesem ganz besonderen Lebensabschnitt ist es für die Menschen wichtig, dass wir ihnen glaubhaft vermitteln welchen Wert sie – trotz ihrer Schwäche, ihres Alters oder ihrer Krankheit – für uns haben.
Ich mache immer wieder Verabschiedungen für die Menschen die in unserem Heim verstorben sind, mit den Menschen die bei uns wohnen, also den Mitbewohnern der Verstorbenen. Das schönste Geschenk hat mir nach einer solchen Verabschiedung eine Frau gemacht, die sagte: „Da ist man nicht einfach gestorben.“ Die alten Menschen dürfen erkennen, dass sie bis zu ihrem Lebensende wertvoll für uns sind. Dabei wird alles geschätzt, jedes Wort, jeder Blick, jedes Lächeln. Ich freue mich, dass ich mit meinen Mitmenschen immer wieder ganz tiefe Erfahrungen mit ihnen teilen darf.

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