50 Jahre nach dem Abschluss
Wie die Zeit vergeht. Ehemalige Schulfreunde treffen sich nach 50 Jahren in Fulpmes.
9.30 Uhr, die Aula der HTL-Fulpmes füllt sich langsam mit ehemaligen Absolventen. 50 Jahre nach ihrem Abschluss sind die meisten von ihnen schon in Pension. Jahrelang war das Don Bosco-Heim Fulpmes – das sie liebevoll ihr "Grandhotel" nennen – ihre Heimat. Hier haben sie gewohnt, ihre Jugend erlebt und in der damaligen Fachschule für Metallbearbeitung ihre Ausbildung gemacht. Heimgefahren ist man in den 60er Jahren noch selten, maximal zwei bis drei Mal im Jahr. Und man merkt schnell, obwohl so viele Jahre vergangen sind, hat doch jeder noch eine große Bindung zu dem Ort und der Schule.
Alle ehemaligen Kameraden wiederzufinden und einzuladen war auch gar nicht so einfach. Viele sind international unterwegs, einer wurde sogar in Südafrika gefunden. Sieht man sich die Lebensläufe der Herren an, findet man nur wenige, die nicht in ihrem gelernten Beruf in den Ruhestand gegangen sind. Manche sind selbst Lehrer geworden, andere haben sich selbständig gemacht, Franz Kraler übernahm die Firma Hella in Osttirol (200 Mio. Euro Umsatz/Jahr) und ist Aufsichtsratsvorsitzender der Hella Holding GmbH, Karl Huebser war GF bei Audi Hungaria Motor und ist seit 2001 Vorstand der Deutz AG und Walter Strohmaier ging nach Südafrika um dort als mechanischer Ingenieur in Kupfer- und Goldminen sein Brot zu verdienen. Und sie halten noch immer viel von der Schule. "Meine heutigen Produktions und Konstruktionsleiter bei Hella sind HTL Fulpmes Absolventen. Die Schule ist eine hervorragende Visitenkarten für den Ort. Ich bin ein Verfechter von Schülern, die die HTL außerhalb gemacht haben und in Schülerheimen gewohnt haben. Sie sind einfach selbständiger", bringt es Franz Kraler auf den Punkt.
Da wundert es wohl nicht, wenn heuer in einer schulinternen Umfrage 110 Prozent der Schüler angaben "Stolz" darauf zu sein die HTL zu machen. Wie 110 Prozent zusammenkommen? Einige Schüler hatten den Fragebogen um ein "sehr stolz" ergänzt.
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