Stubai/Wipptal
"Am wichtigsten ist die Freude an der Bewegung!"

Sportliche Unternehmungen als Familie wie beispielsweise der Baumhausweg in der Schlick 2000 bieten sich in den Sommerferien bestens an.  | Foto: Demir
2Bilder
  • Sportliche Unternehmungen als Familie wie beispielsweise der Baumhausweg in der Schlick 2000 bieten sich in den Sommerferien bestens an.
  • Foto: Demir
  • hochgeladen von Elisabeth Demir

ASVÖ-Bezirksobmann Georg Hubmann erklärt im BEZIRKSBLÄTTER-Interview, wie man die Freude an Sport in der Familie fördert und wie bedeutsam gemeinsame Bewegung ist. 

BEZIRKSBLÄTTER:Die Pandemie hat uns regelrecht an die Couch „gefesselt“, wie wichtig ist es deiner Ansicht nach, Bewegung und Sport jetzt wieder vermehrt in den Familienalltag einzubauen?
Georg Hubmann: Eine der vielen negativen Folgen von Lockdown und Homeschooling war und ist sicherlich die fortschreitende Bewegungsarmut unserer Kinder und Jugendlichen. Der ASVÖ Tirol hat mit der Einführung seiner „ASVÖ Family Challenge“ versucht, diesem Umstand entgegenzuwirken und allmonatlich einen Schwerpunkt auf eine andere Sportart gelegt, die dann gemeinsam mit der Familie durchgeführt werden konnte.
Stichwort Motivation: Wie lockt man Kinder und Jugendliche am besten weg von Playstation & Co. Hin zu Natur und Sport?
Motivation in Zeiten von Corona konnte nur im eigenen kleinen Familienkreis erfolgen. Heute, nach Beendigung von Lockdown, Homeschooling etc. wird das soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen immer wichtiger. Die aktive Hinwendung zu Freunden, Vereinen und anderen Institutionen regt zu mehr Bewegung und sozialen Kontakten in der freien Natur, insbesondere auch im Sport an.
Welche Rolle spielen heute auch TV, Handy & Co. bei mangelnder Bewegung in Familien?
In Coronazeiten waren klassische und vor allem soziale Medien sicherlich eine wertvolle Unterstützung für die Bewältigung des Alltags. Nun aber sollten diese sukzessive zurückgefahren und durch reale soziale Kontakte und gemeinsame Aktivitäten mit Freunden und Gleichgesinnten, idealerweise im Rahmen des organisierten Sports (Sportvereine, aber auch andere Institutionen wie Alpenverein etc.) ersetzt werden.
Vorbildwirkung der Eltern: Wird diese manchmal unterschätzt?
Die Kindheit ist sicherlich die am stärksten prägende Zeit im Leben eines jeden Menschen. Was man insbesondere im „Goldenen Lernalter“ an Eindrücken, Kenntnissen und Fähigkeiten erwirbt, wirkt sich auf das ganze restliche Leben aus. In dieser Zeit sind anfänglich die Eltern die wichtigsten Bezugspersonen, denn mit ihnen verbringen Kinder üblicherweise die meiste Zeit. Was diese am Abend, an den Wochenenden und in den Ferien von den Eltern mitbekommen oder auch gemeinsam mit ihnen machen, das prägt fürs Leben. Später übernehmen der Freundkreis, Vereine und andere Institutionen diese Rolle.
Wie kann gemeinsame Bewegung am besten funktionieren, wenn in Familien verschiedenste Altersgruppen zusammenkommen?
Es ist schwierig ein Patentrezept für unterschiedliche Altersstufen , unterschiedliche Interessenslagen und unterschiedliche körperliche Voraussetzungen zur gemeinsamen Sportausübung zu finden. Am wichtigsten ist sicherlich die Freude an der Bewegung zu vermitteln, kleine sportliche Erfolge zu würdigen und positive Anreize zur Steigerung des Leistungsniveaus zu setzen.
Hast du vielleicht ein paar sportliche Tipps und Ideen für Schlechtwetter-Ferientage?
Bei Schlechtwetter können sich die Kids ohne schlechtes Gewissen den technischen und sozialen Medien widmen, diese sind sogar eine wertvolle Ergänzung, wenn sie zielgerichtet eingesetzt werden. Onlinespiele, Fanaktivitäten in den sozialen Medien oder Sportveranstaltungen im Fernsehen können auch bei länger anhaltendem Schlechtwetter helfen, den Bezug zum Sport nicht zu verlieren, sollten aber vom Elternhaus überblickt und auf ein gesundes Maß eingedämmt werden können.
www.meinbezirk.at

Sportliche Unternehmungen als Familie wie beispielsweise der Baumhausweg in der Schlick 2000 bieten sich in den Sommerferien bestens an.  | Foto: Demir
ASVÖ-Bezirksobmann Georg Hubmann steht im BEZIRKSBLÄTTER-Interview Rede und Antwort.  | Foto: Demir
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.