Asylberechtigte als Fachkräfte in Tirol
Die Sparte Tourismus der Wirtschaftskammer Tirol hat gemeinsam mit dem AMS und dem WIFI eine zweimonatige Gastronomieschulung für Flüchtlinge initiiert.
TIROL (kr). Asylberechtigte werden zu Küchengehilfen ausgebildet und in Tiroler Gastronomie- und Tourismusbetriebe vermittelt.
Bereits mit dem Beginn der Flüchtlingswelle hat die Tourismuswirtschaft sowohl mit Unterkünften, aber auch mit Arbeitsplätzen auf die herausfordernde Situation reagiert. Viele der Flüchtlinge haben einen positiven Aufenthaltsbescheid und könnten somit arbeiten. Die Fachgruppe Gastronomie hat nun gemeinsam mit AMS und WIFI ein zweimonatiges Trainingsprogramm auf die Beine gestellt, damit Flüchtlinge künftig als Fachkräfte im Tourismus arbeiten können. „Das gemeinsame Projekt ist zwar ein Tropfen auf dem heißen Stein, jedoch ein weiterer von vielen auszubauenden Schritten zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels im Tourismus“, meint Franz Hörl, Obmann der Sparte Tourismus.
Wortschatz und Küchen-Training
Zehn Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte haben am Kurs teilgenommen. Dieser umfasst einen auf den in der Gastronomie benötigten Wortschatz fokussierten Deutschkurs sowie ein vierwöchiges Küchen-Trainingsprogramm mit Exkursionen in Gastronomiebetriebe. „Wir sind strategisch vorgegangen. Die Teilnehmer lernen vom Frühstück bis zum Salatbuffet alles, was eine Küchenhilfskraft wissen muss“, erklärt Küchentrainer Julian Reinisch. Praxiserfahrung soll die Teilnehmer an die Lehrabschlussprüfung Koch heranführen. „Somit bekommen Asylberechtigte einen Arbeitsplatz und die Tourismus- und Gastronomiewirtschaft neue Fachkräfte. Nachdem die hoch motivierten Teilnehmer das Trainingsprogramm absolviert haben, hoffe ich, dass wir sie gemeinsam mit dem AMS an unsere Tourismusbetriebe vermitteln können“, erklärt Norbert Schöpf, Bildungsmanager des WIFI Tirol abschließend.
Wenn der Sprung in die Arbeitswelt für die meisten Teilnehmer erfolgreich ist, wird eine Weiterführung des Projektes angedacht.
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