Bezirksforstinspektion Steinach: Im Einsatz für den Wald

hinten stehend von links: Dr. Helmut Gassebner (BFI Leiter), DI Josef Fuchs (Landesforstdirektor)
vorne sitzend von links: Ing. Christian Rehrl, Ing. Robert Saxl, Ing. Thomas Jöchl, Ing. Erwin Stockhammer (alle Förster) | Foto: BFI Steinach
  • hinten stehend von links: Dr. Helmut Gassebner (BFI Leiter), DI Josef Fuchs (Landesforstdirektor)
    vorne sitzend von links: Ing. Christian Rehrl, Ing. Robert Saxl, Ing. Thomas Jöchl, Ing. Erwin Stockhammer (alle Förster)
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STEINACH (kr). In Steinach befindet sich der Sitz der Bezirksforstinspektion für die südliche Hälfte des Bezirkes Innsbruck-Land. Von Kolsass bis zum Brenner betreut sie insgesamt 29 Gemeinden mit insgesamt rund 40.000 Hektar Wald. Das BEZIRKSBLATT hat nachgefragt, welche Aufgaben die Bezirksforstinspektion hat und welche Herausforderungen es im täglichen Einsatz für den Wald zu bewältigen gibt. 

Von Bewirtschaftung bis Tourismus

Bezirksforstinspektor Helmut Gassebner kümmert sich zusammen mit seinem Team – Sekretärin Sandra Auernig, Förster Thomas Jöchl, Christian Rehrl, Robert Saxl und Erwin Stockhammer – täglich um zahlreiche Aufgaben rund um den Wald. Dazu gehören beispielsweise die Waldbewirtschaftung, Projekte und Förderungen für die Waldverbesserung, die Aufrechterhaltung des Schutzwaldes oder auch die Zusammenarbeit mit den Gemeindegutsagrargemeinschaften. Letztere sind die Besitzer von rund drei Viertel der gesamten Waldfläche, die von der Bezirksforstinspektion Steinach betreut werden. Das verbleibende eine Viertel sind Privatwälder. 
Zu den Aufgaben gehört darüber hinaus auch die Beratung bei touristischen Projekten im und um den Wald. Bezirksforstinspektor Helmut Gassebner: "Dabei geht es vor allem darum, die großen Mengen an Menschen, die sich im Sommer und im Winter in der Tiroler Bergwelt aufhalten, in geordnete Bahnen zu lenken und so die Belastung für den Wald in Grenzen zu halten." So zählen beispielsweise die Ausarbeitung der Streckenführung von Moutainbikewegen oder Wanderwegen wie auch die Lenkung der Schitourenrotuen zu wichtigen Aufgaben der Bezirksforstinspektion. Beratend zur Seite gestanden hat man zum Beispiel bei der Konzeption des WildeWasserWeg Stubai, beim Zirbenweg am Patscherkofel oder auch beim Rundwanderweg Obernberger See. Helmut Gassebner: "Dadurch kann man sicherstellen, dass es ein problemloses Nebeneinander von Erholungssuchenden und dem Wald gibt."

Holznutzung

Die wohl grundlegendste Aufgabe der Bezirksforstinspektion ist es, für die sogenannte "Nachhaltigkeit" im Wald zu sorgen. Robert Saxl: "Der Begriff Nachhaltigkeit kommt eigentlich vom Forst. Dabei geht es darum, weniger Holz zu nutzen, als nachwächst." Jedes Jahr werden rund 110.000 Festmeter Holz im Bezirk genutzt – im Gegenzug dazu werden ca. 300.000 junge Bäume gepflanzt. Das sind drei junge Bäume für jeden geernteten Baum. So wird auf lange Sicht sichergestellt, dass der Wald seine Funktionen (Schutz, Lebensraum, Erholung etc.) aufrechterhalten kann.  
Bei der Aufforstung des Waldes wird vor allem auf Tiefwurzler wie Tannen oder Lärchen gesetzt. Helmut Gassebner: "Tiefwurzler sind wichtig für die Stabiltität im Wald, denn sie werden von Wind, Steinschlägen oder Ähnlichem nicht so leicht umgeworfen, wie Flachwurzler." 

Probleme

Natürlich hat man auch mit einigen Probleme in Bezug auf den Forst zu kämpfen. Dazu zählt beispielsweise der Rotwildbestand, der im Wald besonders bei jungen Bäumen zu Schäden führen kann. Helmut Gassebner: "Eine Reduktion des Rotwildes, um die jungen Bäume zu schützen, wäre durchaus notwendig, um die Aufrechterhaltung des Waldes sicherzustellen." 

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