„Das Jagdjahr 2011 war nicht einfach“

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BEZIRK. „Während die Tbc-Bekämpfung vorbildlich verlaufen ist, liegt die Ab-schussquote landesweit mit durchschnittlich 78 Prozent unter den Vorgaben“, zieht LHStv. Toni Steixner eine gemischte Bilanz. Statt der vorgeschriebenen 12.508 Stück wurden 9.763 Stück Rotwild geschossen. Allerdings, räumt Steixner ein, sei das vergangene Jahr aus jagdlicher Sicht ein sehr schwieriges gewesen.

Durch das warme Wetter im Herbst, der Hauptschusszeit, ist das Wild in meist schwer zugänglichen Höhen geblieben. Auf das milde Wetter folgten große Schneemengen, die die JägerInnen ebenfalls vor große Herausforderungen stellten. Die Beunruhigung des Wildes durch eine intensive Naturraumnutzung, etwa durch Wanderer und Mountainbiker, kommt erschwerend hinzu.

Da die Abschussvorgaben schon in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich hoch gewesen sind, wurde in einigen Gebieten durch die engagierte Arbeit der JägerInnen zudem bereits eine nachhaltige Reduktion erreicht. Diese Einflussfaktoren erklären die gegenüber dem Vorjahr zurückgegangene Abschussquote aber nur teilweise. Im Bezirk Innsbruck-Land kam man insgesamt auf eine Abschussquote von 78 Prozent. Von den vorgegebenen 2.299 Stück konnten 1.789 Stück (inklusive Fallwild) erlegt werden. Damit liegt der Bezirk genau gleichauf mit dem tirolweiten Durchschnittswert. Bezirksjägermeister Thomas Messner betont, wie schwierig die Voraussetzungen im vergangenen Jahr waren: „Die Witterungs- und Naturverhältnisse waren eine echte Herausforderung!“ Durch den langen Herbst seien die Tiere in sehr hohe Gebiete gekommen, was es für die heimischen JägerInnen natürlich nicht einfacher gemacht hat.

Problem: Zäune im Spätherbst
Ein weiteres Problem stellt jedoch der Mensch dar, räumt Messner ein: „Immer mehr Bauern schützen auch noch im Spätherbst ihre Felder mit Holz- oder Elektrozäunen, wodurch das Wild nicht auf die Felder kommt, was den Abschuss wiederum extrem erschwert!“ Aus seiner Sicht war es auch durch den großen Einsatz der heimischen JägerInnen in den vergangenen Jahren von vornherein schwierig, die Quoten zu erreichen. Mit der Zahl von 5.766 Stück abgegangenen Schalenwildtieren ist er aber durchaus zufrieden. Und auch die Rotwild-Zahlen sieht er differenzierter: „Bei den weiblichen Tieren haben wir eine Quote von 82 Prozent erreicht, was bei den potentiellen Zuwachsträgern bei weitem entscheidender ist als bei ihren männlichen Begleitern.“

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