Die Fledermäuse – Was kann man für Fledermäuse tun

Nistkasten | Foto: A. Vorauer

„Wenn Fledermäuse bei Ihnen Unterschlupf gefunden haben, gehören Sie zu den auserwählten Gastgebern - herzliche Gratulation!“ So heißt es im Informationsblatt des Tiroler Fledermausschutzbeauftragten, Mag. Anton Vorauer. Fledermäuse haben während des Jahres unterschiedliche Quartiere und suchen vor allem Wärme, Trockenheit und zugfreie Unterschlupfe. Sie bevorzugen dabei enge Spalten und Ritzen, wo sie ungestört sein können. Störungen im Winterschlaf etwa, können für die Tiere fatal enden. Da sie keine Nester bauen, tragen sie auch keinerlei Material herbei. Da sie keine Nagezähne haben, fabrizieren sie keine Löcher. Schäden am und im Haus sind daher nicht zu erwarten. Die Säuger sind sehr reinlich, Kot und Urin geben sie meistens draußen ab. Sollten doch Kotpillen im Haus anfallen, so trocknen diese schnell und geben einen hervorragenden Blumendünger ab – Guano frei Haus sozusagen. Was kann man in der Gartengestaltung unternehmen, um die sehr effizienten Insektenvertilger anzulocken: ein bisschen Unordnung im naturnahen Garten, etwa ein verwilderter Streifen an der Grundstücksgrenze, als Standplatz für ihre Nahrungstiere, bringt schon viel. Ein Gewässer in der Nähe, wo Fledermäuse jagen und trinken können, ist ideal. Man kann an fast jeder Fassade ein Sommerquartier einrichten. Die kann man einfach selber bauen oder beim Naturschutzversand (www.schwegler-natur.de) bestellen. Natürlich berät auch der Tiroler Fledermausschutz gerne über Hangplatz, Ausrichtung, Type usw. „Wenn Sie sich Zeit nehmen, Ihre Untermieterinnen beim Ausflug zu beobachten, werden Sie sie schnell in Ihr Herz schließen. Besonders Kinder sind von Fledermäusen begeistert“, weiß Anton Vorauer aus eigener Erfahrung.

Informationen: Mag. Anton Vorauer; anton.vorauer@fledermausschutz.at www.fledermausschutz.at

Über die Serie: Die Schutzgebietsbetreuung „Stubaier Alpen“ informiert in dieser Serie über Fledermäuse: ihre Rolle beim Dracula-Mythos, die Lebensweise dieser einzigartigen Tiere und warum wir sie unbedingt schützen sollten.
Mehr Artikel zu den Serien der Schutzgebietsbetreuung Stubaier Alpen finden Sie hier: Schutzgebietsserien
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