Die Polizei geht auf die Bürger zu

Johannes Spörr (Mitte) im Gespräch mit Stefan Jenewein und Susanne Deutschmann
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NEUSTIFT (cia). Mit Vornamen spricht er Passanten an. In "seinem" Ort kennt er jeden. Er ist der erste Ansprechpartner, vermittelt den Bürgern auf der Straße ein Gefühl der Sicherheit und kann schnell, einfach und kompetent Probleme lösen – Der "Kommunale Sicherheitsmanager". Im Rahmen der Aktion "Sicherheit in unseren Gemeinden" soll dies noch verstärkt werden.

Johannes Spörr ist der Kommandant der Polizeiinspektion Neustift. Er weiß, was im Ort geschieht. Der Kontakt zu den Bürger und den Verantwortlichen der Gemeinde ist für ihn sehr wichtig. Schon länger gibt es hier deshalb verschiedene Möglichkeiten, auch außerhalb von Amtshandlungen mit der Polizei in Berührung zu treten.

Vor einer Bank unterhält sich Spörr angeregt mit zwei Einheimischen. Es geht nicht nur um den Polizeidienst, auch über privates wird geredet. Man merkt, dass ihm die Menschen am Herzen liegen. "Das ist wichtig, damit die Polizei und die Bevölkerung näher zusammenrücken", erklärt Spörr.

Die Polizei sucht deshalb auch verstärkt den Kontakt vor Ort und veranstaltet in den Dörfern "Sicherheitsstammtische". Die BürgerInnen hören aus erster Hand, wo die Polizei Probleme und Handlungsbedarf sieht. Umgekehrt können die Bewohner mit den Verantwortlichen der Polizei und den lokalen Politikern Probleme und Herausforderungen aus ihrer Sicht besprechen und Anliegen deponieren.

"Wir machen das schon länger", erklärt Spörr. Schon seit etwa fünf Jahren wird in Neustift beispielsweise quartalsweise der "Jugend Jour Fixe" organisiert. Hier sitzen Gemeinde- und Kirchenvertreter, Eltern, Lehrer, Jugendliche und eben Polizei an einem Tisch. Auch sonst wird der Kontakt gesucht. Gerade der mit Feuerwehr und Bergrettung sollte sich an diesem Tag noch als wichtig erweisen.

Während des Gesprächs auf der Fußstreife meldet sich Spörrs Funkgerät. Er erklärt den interssierten Anwesenden bereitwillig, dass ein Paragleiter abgestürzt ist. Der Polizist deutet Richtung Hang. Man kann den Gleitschirm, der sich in Baumwipfeln verfangen hat, erkennen. Nach Minuten sieht man den ÖAMTC-Hubschrauber. Dann bricht auch er zu dem Einsatzort auf, ein guter Dorfpolizist ist immer dort, wo er gebraucht wird.

Auch Feuerwehr und Bergrettung kommen etwa zeitgleich am Landeplatz des Helikopters in Kampl an. Man begrüßt sich, jeder kennt jeden. Schnell ist die Vorgangsweise geklärt. Der Hubschrauber bringt am Seil Bergretter in die Nähe des abgestürzten Fluggeräts, diese werden den Piloten dann bergen. Danach soll der Hubschrauber die Gruppe wieder mit dem Seil, ein Landen ist unmöglich, abholen.
Wie im Lehrbuch oder bei einer Übung verläuft der Einsatz. Der Paragleiter-Pilot ist unverletzt. Man kann hautnah miterleben, dass der Austausch zwischen den Verantwortlichen rege gepflegt wird. Immer mittendrin: Johann Spörr – der "Kommunale Sicherheitsmanager".

Im September findet in Mieders eine Informationsveranstaltung für alle Gemeinden im Stubai statt.

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