Walter Hofer legte Ämter zurück

Ellbögen braucht neuen Bürgermeister

Die Nachfolge des lang gedienten Ortschefs könnte Walter Kiechl antreten.

ELLBÖGEN. Bgm. Walter Hofer verabschiedete sich mit Ende April aus allen politischen Funktionen. Noch in unserem "Halbzeitinterview" vor zwei Jahren kündigte er an, die Periode regulär fertig zu machen und sich dann zurück zu ziehen.

"Das war auch der Plan", sagt er heute, aber: "Ich bin einfach müde. 26 Jahre Vollgas sind genug. Ich bin irgendwo auch an meine Leistungsgrenze gekommen. Ich brauche Freizeit ohne Ende."

Gemeinderat wählt

Die Entscheidung, den Ortschef-Sessel vorzeitig zu räumen, hat Hofer inzwischen länger angekündigt. Mögliche Nachfolger hatten also Zeit, sich zu positionieren. Laut Tiroler Gemeindeordnung (TGO) wird der Gemeinderat darüber abstimmen, wer an Hofers Stelle rückt. Die entsprechende Sitzung wird bald stattfinden.

Geleitet wird sie von Vizebgm. Herbert Miller – er ist vorübergehend mit den Amtsgeschäften betraut. Wählbar wird er selbst aus zeitlichen Gründen nicht sein. "Ich möchte lieber bis zu den Gemeinderatswahlen 2022 Vize bleiben", so Miller.

"A gmahte Wiesn?"

Aber Walter Kiechl wird sich bewerben! "Ja, ich werde antreten", bestätigt er und merkt an: "Ich werde auch 2022 kandidieren, egal, wie die anstehende Entscheidung ausfällt."

Wobei die Zeichen für ihn gut stehen dürften. Momentan ist nämlich kein Kontrahent in Sicht! Der einzige, dem noch Ambitionen auf den Bürgermeisterposten nachgesagt werden, ist Peter Hölzl. Auf unsere Nachfrage hin winkt er allerdings ab – vorerst: "Aktuell ist das zeitlich für mich nicht machbar. Aber 2022 werden die Karten neu gemischt und ich schließe nicht aus, dass ich dann ebenfalls zur Wahl stehen könnte."

Am Rande erwähnt gehört Hölzl der vormaligen Hofer-Fraktion an. Kiechl war bis 2016 auch auf der Liste vertreten und amtierte u.a. drei Jahre als Vizebürgermeister. 2016 hat er mit "Zukunft Ellbögen" seine eigene Polit-Gruppierung gegründet.
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