Tourismus im Wipptal
"Große Würfe" und eine herbeigesehnte Fusion

- Das Team des TVB Wipptal rund um Obmann Kurt Hasenbacher (r.), Geschäftsführerin Helga Beermeister (3.v.r.) und Alt-Obmann Josef Gstraunthaler (l.) bei der Vollversammlung am Dienstag.
- Foto: Demir
- hochgeladen von Elisabeth Demir
Der TVB Wipptal freut sich über den Durchbruch in Sachen Mobilität, kämpft weiter für den Radweg und sehnt eine Fusion mit Innsbruck herbei.
STEINACH/WIPPTAL (lg). Nicht nur der Blick aus dem Fenster stimmte die Touristiker des Wipptals am Dienstagabend positiv. Bei tiefwinterlichen Verhältnissen wurde zur Vollversammlung des TVB Wipptal nach Steinach geladen. Obmann Kurt Hasenbacher und Geschäftsführerin Helga Beermeister ließen mit ihrem Team das Tourismusjahr Revue passieren.
Befreiungsschlag
Ein "großer Wurf" sei mit der neuen Mobilitäts-Strategie gelungen (wir berichteten). Gäste können die Öffis nun mit der Gästekarte kostenlos nutzen. "Damit sind wir anderen Regionen einen klaren Schritt voraus", freut sich Aufsichtsratsvorsitzender Michael Eller. Unter anderem hofft man auf einen Wandel der Anreisemobilität. Kurt Hasenbacher sprach von einem "regelrechten Befreiungsschlag für das Wipptal" und auch Helga Beermeister erwartet sich dank des neuen Angebots eine deutliche Verkehrsentlastung in der Region. Die für die Finanzierung notwendige Erhöhung der Ortstaxe von 1,50 auf 2 Euro wurde mehrheitlich beschlossen.
Brille auf: Tunnelfahrt!
Beermeister, die Mitte 2018 die Geschicke als Geschäftsführerin des TVB von Vorgänger Joakim Strickner übernommen hatte, präsentierte zudem "erfreuliche Zahlen". So sind die Nächtigungen zuletzt gestiegen (wir berichteten) , was allerdings zu einem großen Teil auf die Tunnelarbeiter zurückzuführen sei, die bis zum Bezug des Containerdorfs jetzt, im November oft noch in Beherbergungsbetrieben untergebracht waren. Hinsichtlich Vermarktung in Sachen BBT läuft eine Ausschreibung für die "Virtuellen Tunnelwelten" in Steinach. Bgm. Josef Hautz zeigte sich erleichtert über den Vertrag zum Projekt, den der ehemalige BBT-Vorstand Konrad Bergmeister einen Tag vor seinem Rücktritt als "Abschiedsgeschenk" dagelassen habe. 2,5 Millionen Euro über zehn Jahre seien zugesichert. "Man bekommt eine Brille und fühlt sich wie mitten im Tunnel, samt Sprengungen und Baggern", so Hautz.
Natur und Kultur
Neben der Natur will man zukünftig verstärkt die kulturelle Seite des Wipptals bewerben. Zusätzlich zum Öffi-Bonus soll der "Ski & City-Pass" die Doppelpositionierung beleben. Auch mit dem Schwerpunkt des Gesundheitswanderns ist man "massiv zufrieden". Als weitere Höhepunkte im abgelaufenen Tourismusjahr wurden außerdem die Aufnahme des Gschnitztals in die Riege der Bergsteigerdörfer, das Projekt "Shared Trail Tuxer Joch" sowie der Bau des Chaletsdorfs genannt. "Diese Struktur nimmt niemanden Betten weg, ist aber ein starker Partner für die Zukunft", ist Hasenbacher überzeugt. Einen mit Spannung erwarteten Paukenschlag soll zudem die Fertigstellung der Brücke zum Schloss Trautson in Pfons darstellen, die für das Frühjahr 2020 geplant ist.
Sportliche Bestrebungen
Ein langer Kampf, der zu einem versöhnlichen Ende führte, war der um ein neues Loipengerät für Gschnitz. Ende des Jahres soll die 160.000 Euro schwere Gerätschaft geliefert werden. Und auch für das gebrauchte Fahrzeug gibt es Verwendung: Es wird künftig auf der Loipe in Schmirn seine Runden ziehen, wo aktuell ein noch älteres Modell im Einsatz steht. In die Jahre gekommen ist auch das nördliche Becken im Schwimmbad Steinach. Mit 1,4 Millionen würde ein neues Becken laut Bgm. Hautz zu Buche schlagen. Bis 2029 müsse jedenfalls etwas passieren, sonst droht sogar die Schließung des einzigen öffentlichen Wipptaler Freibads.
Fusion ergebnisoffen
Kopfzerbrechen bereitet den Touristikern auch der steinige Weg zum Radweg. "Unser bevorzugtes Projekt wäre die Strecke entlang der Sillschlucht", erläutert Hasenbacher. Es gebe laut Planungsverbandsobmann Alfons Rastner starke Bemühungen, die finanziellen Möglichkeiten seien aber beschränkt. LA Florian Riedl sieht erste Fortschritte: "Zwei Teilabschnitte sind bereits verhandelt, in fünf bis sechs Jahren sollten große Teile geschafft sein!" Die Erschließung der Sillschlucht wäre für ihn eine gute Variante, müsse allerdings auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit von Experten geprüft werden. Massive Anstrengungen unternimmt der TVB Wipptal weiters in Sachen Fusion mit dem TVB Innsbruck. Aktuell seien die Verhandlungen ergebnisoffen. "Noch im Dezember finden neuerlich Gespräche in Innsbruck statt", so Hasenbacher.
www.meinbezirk.at





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