Bilanz Tourismussommer
Durchwegs positives Resümee

Laut Landesstatistik Tirol verzeichnet das Stubai (Bild) im Zeitraum von Mai bis September ein Plus von 0,6 Prozent, das Wipptal plus 7,3 Prozent. | Foto: Kainz
  • Laut Landesstatistik Tirol verzeichnet das Stubai (Bild) im Zeitraum von Mai bis September ein Plus von 0,6 Prozent, das Wipptal plus 7,3 Prozent.
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STUBAI/WIPPTAL.Die Tourismus-Statistik für den Sommer 2019 ist da. Sie zeigt große Schwankungen im Stubai und eine "verfälschte Bilanz" im Wipptal.

Gleich vorweg: Sowohl TVB-Stubai-GF Roland Volderauer als auch seine Wipptaler Kollegin Helga Beermeister beurteilen die eingefahrenen Sommerergebnisse positiv. Zwar fehlen in der vom Land Tirol veröffentlichten Auswertung noch die Oktober-Zahlen – die Saison wird eigentlich von Mai bis Oktober berechnet –, eine klare Tendenz lässt sich freilich aber auch jetzt schon ausmachen.

Zu den Relationen

Der ersten Gesamtsommerbilanz zufolge standen allein in Neustift bereits Ende September über 463.000 Nächtigungen zu Buche, was einem Plus von 1,5 Prozent und Rang 5 im Tirol-Vergleich entspricht. Um zwei Drittel weniger wurden in Fulpmes gezählt: Mit gut 125.000 Nächtigungen (-5,3%) ist die Marktgemeinde dennoch stets jene im Stubai- und Wipptal, die am zweitstärksten vom Tourismus profitiert. Auf Platz drei folgt Telfes mit fast 45.000 Nächtigungen (+21%). Das tourismusstärkste Dorf im Wipptal ist Steinach mit diesmal rund 33.000 Nächtigungen (+2,7%) und das Schlusslicht im Tälervergleich bildet heuer Ellbögen mit rund 6.300 Nächtigungen (+5,6%). Alle Details finden Sie weiter unten.

"Erfolgreicher Saisonverlauf"

Volderauer spricht von einem "sehr erfolgreichen Saisonverlauf über das gesamte Stubaital gesehen": "Insbesondere hervorheben möchte ich ein stark verbessertes Juni-Ergebnis und eine hohe Auslastung im Juli und August. Wir konnten mit einem 'Nächtigungspolster' in die Herbstsaison gehen, deren Verlauf traditionellerweise stark witterungsabhängig ist. Die frühen Schneefälle dämpften zwischenzeitlich die Nachfrage nach Wanderurlauben im Herbst. Im spätsommerlichen Oktober konnte das Stubaital jedoch erfreulicherweise noch einmal mit einer Verlängerung der Wandersaison punkten. Soweit derzeit absehbar wird das Nächtigungsergebnis der gesamten Sommersaison 2019 von Mai bis Oktober das des erfolgreichen Sommers 2018 übertreffen."

Starke Schwankungen

Was die doch beträchtlichen Nächtigungsdifferenzen in den einzelnen Stubaier Dörfern angeht, erklärt Volderauer: "Dabei handelt es sich im Wesentlichen um statistische Auswirkungen von Änderungen auf der Ebene einzelner Betriebe. Ein nächtigungsstarker Betrieb in Fulpmes hat geschlossen, in Telfes hat ein Betrieb erweitert, ein anderer hat sein Gruppengeschäft aus Asien verstärkt. In Mieders ist vor der Sommersaison der Pachtvertrag eines nächtigungsstarken Hauses ausgelaufen und in Schönberg haben Leitbetriebe umgebaut.“

Viele Arbeiternächtigungen

Ganz anders präsentiert sich das Bild im Wipptal. Hier wurden heuer fast nur Plus geschrieben, das Bild täuscht aber, wie Beermeister erklärt: "Der Sommer 2019 ist für uns auf den ersten Blick sehr erfolgreich verlaufen. Allerdings muss man wissen, dass in den Nächtigungzahlen wiederum sehr viele Arbeiternächtigungen im Zusammenhang mit dem Bau des Brenner Basistunnels enthalten sind. Das heißt, wenn man nur die abgabenpflichtigen Nächtigungen betrachtet, werden wir in etwa gleich liegen, wie im Vorjahr." Der Oktober ist wie eingangs erwähnt noch nicht ausgewertet, Beermeister glaubt aber, dass "er besser sein wird als 2018".

Einzug ins Containerdorf

Jetzt, ab November werden die BBT-Arbeiter fast alle im Containerdorf der Fa. Porr in St. Jodok untergebracht. Im Winter wird seitens des TVB Wipptal erstmals seit längerem also wieder ein "rein touristisches Ergebnis" geliefert werden.

Die Auflistung

Zeitraum: 1. Mai bis 30. September – Gesamtnächtigungen je Ort
Neustift: 463.000 – +1,5%
Fulpmes: 125.600 – -5,3%
Telfes: 44.900 – +21%
Steinach: 32.900 – +2,7%
Gschnitz: 26.200 – +1,6%
Mieders: 22.600 – -9,7%
Trins: 19.300 – -2,6%
Obernberg: 18.700 – +4,8%
Matrei: 15.800 – +22,9%
Schönberg: 13.100 – -10,3%
Mühlbachl: 12.100 – +15,4%
Schmirn: 12.000 – +72,9%
Patsch: 11.700 – +14,3%
Navis: 10.000 – +16,6%
Pfons: 8.100 – -9,6%
Vals: 7.300 – +5,1%
Ellbögen: 6.300 – +5,6%
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