Matreier Telefonkartenpuzzle

Mit kritischen Augen und Hilfe einer Lupe betrachtet Günther Klebes sein neuestes Sammlerstück. | Foto: Klebes
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MATREI. Eisenbahnfreund Günther Klebes aus Erlangen sammelt fast alles, was irgendwie mit der Bahn zu tun hat. So auch Eisenbahn-Motiv-Briefmarken und -Telefonkarten. Kürzlich ersteigerte er ein Telefonkartenpuzzle aus China auf dem ein Eurocity-Zug von München nach Bozen im Jahr 2010 in Matrei abgebildet ist.

Bei seiner Suche nach neuen Marken und Karten stieß er kürzlich bei einer belgischen Internetauktion auf ein Telefonkarten-Puzzle aus China. Der Anbieter selbst war auch aus China. Klebes bot als einziger und ersteigerte das gute Stück für nicht einmal einen Euro. Die Portokosten waren damit höher als das Sammlerstück selbst.

Es kommt oft vor, dass auf Briefmarken und Telefonkarten aus China und Japan Bahnen sowie Lokomotiven europäischer oder amerikanischer Herkunft abgebildet sind. Es sei nicht ungewöhnlich, dass die Chinesen Telefonkarten oder Briefmarken mit scheinbar abwegigen Motiven ausstatten. „Die schauen sich im Internet um und verwenden Bilder, die ihnen gefallen“, erklärt Klebes: „Lizenzen oder Urheberrechte spielen dabei keine Rolle.“ Der Fotograf des Bildes mit dem EC im Bahnhof Matrei habe auch kaum Chancen, für die Verwendung seines Bildes ein Honorar einzufordern. „Ich kenne Fotografen, deren Bilder sind auf afrikanischen Briefmarken“, sagt der Erlanger, der für die Mansfelder Museumsbahn sogar einen Ehrenlokführerschein besitzt. „Anfangs haben sie sich geärgert, dafür nicht bezahlt zu werden. Am Ende waren sie aber schon stolz darauf, dass ausgerechnet ihr Motiv ausgesucht worden ist.“

Auf die Kuriosität dieses Tiroler-Chinesischen Eisenbahnunikats ist Günther Klebes aus Erlangen erst vor ein wenigen Wochen gestoßen. Der 63-Jährige sammelt nach eigenem Bekunden begeistert "alles, was mit der Bahn zu tun hat – außer echten Lokomotiven". Bei ihm zuhause stehen Modelle und historische Uniformmützen (die so genannten "Rotkäppchen") neben zahllosen selbst geschossenen Fotos und Alben voll einschlägiger Telefonkarten und Briefmarken. Daneben arbeitet der Schulbusfahrer und dreifache Vater ehrenamtlich bei der Bahnhofsmission, als Hobby nennt er "Bahn fahren" und selbst auf Hochzeitsreise ist er vor 29 Jahren mit dem Glacier-Express gefahren.
Seine Sammellust für Bahn-Karten ist übrigens kein Einzelfall: "Es gibt sogar eigene Ausstellungen für Eisenbahn-Telefonkartensammler", erzählt er.

China Unicom ein chinesisches Telekom-Unternehmen

China Netcom Group Corporation (CNC) ist ein chinesischer Telekomunikationsdienstleister mit Sitz in Hongkong. Die Hauptverwaltung befindet sich in Peking. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und war eine der größten Telekom-Gesellschaften weltweit. Allein bis 2008 hatte CNC 111 Millionen Anschlüsse im Dienst und 20 Millionen Breitband-Nutzer registriert. Über 90 000 Mitarbeiter wurden von dem Unternehmen beschäftigt.

Da China Telekom ein Monopol auf dem chinesischen Telekommunikationsmarkt besessen habe, sei CNC Presseberichten zufolge von einer Pleite bedroht gewesen. Die Regierung habe deshalb die Vormachtstellung von China Telekom gebrochen: 2008 wurden CNC und China Telekom zu China Unicom verschmolzen.

Mit kritischen Augen und Hilfe einer Lupe betrachtet Günther Klebes sein neuestes Sammlerstück. | Foto: Klebes
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