Stubaier Geschichte im Buch

Das Buch von Michael Span beschäftigt sich mit der Geschichte des Stubaitales | Foto: Verlag
  • Das Buch von Michael Span beschäftigt sich mit der Geschichte des Stubaitales
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„Der Telfer Pfarrer, der Miederer Richter und der Fulpmer Grander, das sind im Tal die wichtigsten Mander!“ - So fasst ein altes Sprichwort die Situation im Stubaital in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusammen. „Grander“ - Fulpmer wissen das - war der Hausname von Michael Pfurtscheller. Diesen Wirt und Metallwarenhändler, der vor allem für seine führende Beteiligung an der Tiroler Erhebung im Jahr 1809 bekannt ist, stellt Michael Span ins Zentrum seiner Forschungen. Der Titel des Mitte Mai erschienenen Buches: „Ein Bürger unter Bauern? Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850“. Anhand der Biografie Pfurtschellers erzählt Span die Geschichte der Region in den turbulenten Zeiten um 1800. „Es geht jedoch nicht vorrangig darum, die Lebensgeschichte einer einzelnen Person nachzuerzählen“, erklärt der Historiker, „er ist lediglich die zentrale Figur, um die herum die Geschichte des ganzen Tales untersucht wurde“.

Und im Rahmen der jahrelangen Beschäftigung mit den verschiedensten historischen Quellen zum Stubaital kamen spannende Einblicke in das Leben in der Region zum Vorschein: von Stubaier Schulzeugnissen aus dem Jahr 1783, über die Organisation der „Landesverteidigung“ in den Jahren 1797, 1809 und 1848 und Pfurtschellers Metallwarenhandel, der die Schmiede seines Heimatdorfes in Abhängigkeit trieb, spannt sich der Bogen bis zu den Streitereien unter den Wirten des Tales. „Pfurtscheller war gebildeter, reicher und mobiler als die meisten anderen Talbewohner – er hat überall mitgemischt. Deshalb hat sich rund um seine Person eine so beeindruckende Vielfalt an Quellen angesammelt“, sagt Span.

Ergänzt wird die Darstellung von insgesamt 16 Bildern, darunter einige historische Ansichten aus dem Tal, die noch nie zuvor veröffentlicht wurden.

Das im Wiener Böhlau-Verlag erschienene Buch ist die überarbeitete Version der Doktorarbeit Spans, der derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Innsbruck arbeitet.

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