Vom Hobby zum Beruf
Wipptal Alpakas zum Verlieben

Georg Jenewein machte sein Hobby zum Beruf und züchtet seit 2021 Alpakas.  | Foto: Martina Obertimpfler
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  • Georg Jenewein machte sein Hobby zum Beruf und züchtet seit 2021 Alpakas.
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Georg Jenewein aus Nößlach betreibt seit Anfang 2021 eine Alpakazucht und hat sich seitdem intensiv mit den Tieren beschäftigt. Aus einem Hobby wurde Leidenschaft und schließlich eine Berufung fürs Leben. 

GRIES AM BRENNER. Georg Jenewein betreibt auf seinem frei und naturbelassenen Hof – dem „Hagathenhof" – auf dem Sonnenplateau Nößlach in der Gemeinde Gries am Brenner, seit Anfang 2021, eine Alpakazucht. Die Tiere fühlen sich auf 1.400 Meter Seehöhe und den hochalpinen Weiden sehr wohl. 

Aus Liebe zum Tier 

„Schau einem Alpaka niemals zu tief in die Augen, denn du könntest dich verlieben." So das Motto von Georg Jenewein. Alpakas sind Herdentiere mit ausgeprägtem Sozialverhalten. Sie spucken nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn sie untereinander um die Rangordnung in der Herde kämpfen. Derzeit umfasst die Herde von Jenewein etwa 35 Alpakas, somit zählt er zu den größten Zuchtbetrieben im Bezirk Innsbruck Land. 

Mit gutem Erfolg und unerwartet

Im Februar fand in Graz die Alpaka World Expo statt, wo Aussteller aus aller Welt anwesend waren. Als einziger Zuchtbetrieb aus dem Bezirk Innsbruck Land und nach längerer Corona-Pause konnte Georg Jenewein seine Tiere auf einer internationalen Show präsentieren. Dabei wurden die Alpakas aus dem Wipptal auf ihren gesunden Körperbau und ihre Wollqualität beurteilt und konnten sich gegen 300 Alpakas aus der ganzen Welt durchsetzen. Georg Jeneweins Tiere gewannen dreimal Gold, und einmal Silber. Eine weitere Sonderauszeichnung in einer bestimmten Farbe ist der sogenannte „Champion". Auch hier lagen die Alpakas aus Nößlach ganz vorn und brachten zwei Champions mit nach Hause, sowie zwei Reserve-Champions.   

Auf der World Expo in Graz konnten sich die Alpakas aus dem Wipptal gegen 300 anderen Tieren aus der ganzen Welt durchsetzen.  | Foto: Georg Jenewein
  • Auf der World Expo in Graz konnten sich die Alpakas aus dem Wipptal gegen 300 anderen Tieren aus der ganzen Welt durchsetzen.
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Georg Jenewein und seine Tiere waren im Februar erstmals bei der World Expo in Graz dabei  | Foto: Georg Jenewein
  • Georg Jenewein und seine Tiere waren im Februar erstmals bei der World Expo in Graz dabei
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Zucht aus Leidenschaft 

Seit Georg Jenewein sich entschlossen hat Alpakas zu züchten, gehören den Tieren seine ganze Leidenschaft. Bei der Züchtung gibt es bestimmte Kriterien, die diese sind Körperbau, Charakter, Faser (feine, dichte, glänzende Wolle), Genetik und ein guter Stammbaum. 

„Wenn man eine Stute deckt, achtet man auf ihre Stärken und Schwächen. Dann wird ein passender Hengst gesucht, der ihre Schwächen ausgleicht," erklärt der Züchter. 

Jeneweins Ziel ist es, ein hochwertiges, dichtes und gleichmäßiges Vlies, mit feinen Fasern zu erhalten. Um immer auf den neuesten Stand zu bleiben, bildet sich der Züchter immer wieder weiter und tauscht sich mit anderen Experten aus. 

Der Züchter liebt seine Tiere | Foto: Georg Jenewein

Das Vlies der Götter  

Die ursprüngliche Heimat der Alpakas ist Südamerika. Bereits die Inka erkannten den Wert der Wolle und nannten sie aufgrund der hervorragenden Eigenschaften „das Vlies der Götter". Alpaka-Wolle zählt neben Kaschmir und Seide zu den edelsten Naturfasern der Welt. Die Faser zeichnet sich durch ihre Feinheit, Weichheit, und ihren Glanz aus. Außerdem enthält sie einen sehr geringen Wollfettanteil und ist damit schmutz- und geruchsabweisend, sowie für Allergiker bestens geeignet. 

Bereits die Inka nannten Alpaka-Wolle wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften „das Vlies der Götter"  | Foto: Martina Obertimpfler
  • Bereits die Inka nannten Alpaka-Wolle wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften „das Vlies der Götter"
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Produkte aus Alpaka-Wolle 

Aus der Wolle der Alpakas kann man allerhand Produkte gewinnen, zum Beispiel Hauben, Schals, Stirnbänder, Handschuhe, Socken, Steppdecken und Naturseifen. Die Produkte werden direkt am Hof oder bei ausgewählten Märkten verkauft, im Wipptal und über die Talgrenzen hinaus. 

„Wir verkaufen nur Produkte aus der Wolle unserer eigenen Tiere oder aus welcher, die wir gemeinsam mit österreichischen Züchtern und Firmen im FairTraide produzieren lassen," so Georg Jenewein. 

Georg Jenewein hat 35 Alpakas  | Foto: Martina Obertimpfler

Alpakawanderungen

Neben der Zucht und dem Verkauf der Produkte aus Alpaka-Wolle bietet Georg Jenewein auch Alpakawanderungen an, die für Besucher, Gäste und Freunde immer wieder zu einem Erlebnis werden. Die sensiblen Tiere sind sehr neugierig und während der Wanderung baut sich zwischen Alpaka und dem Linienführer ein Vertrauensverhältnis auf. Die Wanderungen dauern bis zu zwei Stunden, außerdem können auch Halbtagestouren gebucht werden. 

„Eine langsame und entspannte Wanderung durch die Bergwelten ist für Mensch und Tier ein besonderes Erlebnis," erzählt Georg Jenewein und: „Alpakas sind nicht nur toll anzusehen, sondern auch fantastische Begleiter und erobern mit ihrer speziellen, ruhigen und positiven Art schnell die Herzen der Menschen."

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