Haslachsiedlung Pfons
Geplantes Wohnprojekt sorgt für Diskussionen

Auf diesem Grundstück der Gemeinde Pfons in der Haslachsiedlung soll ein neuer Wohnbau entstehen.
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  • Auf diesem Grundstück der Gemeinde Pfons in der Haslachsiedlung soll ein neuer Wohnbau entstehen.
  • hochgeladen von Katharina Ranalter (kr)

Liste Fritz bezeichnet geplanten Wohnbau in Pfons als "Monsterprojekt" - Bgm. Woertz weist Vorwürfe zurück.

PFONS. Vergangene Woche tourte die Liste Fritz auf ihrer Bezirkstour Innsbruck-Land durch das Stubai- und Wipptal. Im Zuge dessen machten Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider – selbst gebürtige Pfonerin – und LA Markus Sint auf ein geplantes Wohnbauprojekt in Pfons aufmerksam: „Die Fehler in der Raumordnung, beim Bauen und Wohnen in Tirol werden mittlerweile auch in vielen Tiroler Gemeinden begangen. In der Gemeinde Pfons plant der Bürgermeister ein Monsterprojekt, das am Bedarf der heimischen Wohnungsuchenden vorbeigeht."

Haslachsiedlung

Konkret geht es um ein rund 1.000 m² großes Grundstück direkt am Eingang der Haslachsiedlung. Dieses steht im Besitz der Gemeinde Pfons. "Dort soll ein fünfstöckiges Wohngebäude enstehen", so Haselwanter-Schneider. "Von den elf geplanten Wohnungen sollen vier auf den frei finanzierten Markt kommen, sieben sollen als gemeinnützige Wohnungen vergeben werden." Damit reihe sich die Gemeinde Pfons in die "Riege der Wohnbauspekulanten" ein. LA Markus Sint: "Wir als Liste Fritz sind der Meinung, dass die Gemeinde 100 % leistbaren Wohnraum auf ihren eigenen Grundstücken schaffen muss. Es kann nicht sein, dass sich die öffentliche Hand in Form einer Gemeinde an der Spekulation mit Wohnraum beteiligt."

Apell an Bürgermeister

Die Liste Fritz fordert die Gemeinde auf, das Projekt nochmals zu überdenken: „Das Projekt in Pfons zeigt, dass Fehler, die im Großen seit Jahren passieren, auch im Kleinen passieren. Sündteure Wohnungen entstehen inzwischen auch in den mittleren und kleineren Gemeinden unseres Landes." Klubobfrau Haselwanter-Schneider und LA Sint appellieren an Bürgermeister Alexander Woertz, das Projekt noch einmal an den Start zurückzuschicken und ein "verträgliches und vernünftiges Projekt für zufriedene Wohnungssuchende und zufriedene Anrainer umzusetzen.“

Alle Wohnungen gefördert

Auf die Vorwürfe der Liste Fritz angesprochen, betont der Pfoner Bürgermeister Alexander Woertz entschieden: "Es gibt seit Monaten einen Gemeinderatsbeschluss, dass alle Wohnungen gefördert errichtet werden." Geplant sei eine Kleinwohnanlage mit ca. zehn Wohnungen (je nach Bedarf). "Es wurde im Vorfeld – nach einem Lokalaugenschein mit dem Gemeinderat – vom Raumplaner eine an den Hang angepasste, terrassenförmige Bebauungsplanstudie für ein Erdgeschoss plus 2,5 Geschoße erstellt", bekräftigt Woertz weiter. "Wir haben unter Rücksichtnahme auf das Ortsbild und auf eine platzsparende Errichtung ein vorläufiges Konzept erarbeitet." Auch mit den Nachbaren hätten Gespräche stattgefunden. Unter Rücksichtnahme der Wünsche der Anrainer und des hohen Bedarfs an Wohnungen wird es in nächster Zukunft eine Entscheidung geben. "Bei einer geförderten Errichtung gelten für alle gemeinnützigen Bauträger dieselben Regeln", fügt Bgm. Woertz abschließend hinzu.

Auf diesem Grundstück der Gemeinde Pfons in der Haslachsiedlung soll ein neuer Wohnbau entstehen.
Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und LA Markus Sint
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