Grieser Stillstand trifft den Fußball

11Bilder

GRIES. "Ich hab gesagt, ich mach es kurz und relativ humorlos", erklärte der Obmann des FC Raiba Gries, Alexander Hartlieb, kurz bevor er den Antrag stellte, den Verein aufzulösen. Bei der Jahreshauptversammlung am Samstag stellte er klar, dass der Felssturz vom 7. April 2011 zwar der Anfang vom Ende war, aber gerade die politische Untätigkeit der Gemeinde in vielen Bereichen ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen habe. Eine Meinung, die von vielen Anwesenden geteilt wurde. Immer wieder mussten sich Bürgermeister Karl Mühlsteiger und Vizebürgermeister Siegfried Kerschbaumer anhören, wie sehr die gegenseitigen Blockaden und Streitereien im Gemeinderat dem Dorfleben schaden. Auch der von den oppositionellen Gemeinderäten verschickte Rundbrief gegen den Bürgermeister wurde dabei zum Thema.

Trotz guter Nachwuchsarbeit
War 2011 noch eine Aufbruchstimmung im FC spürbar, so ist es nun seit langem nicht mehr möglich, ein Vereinsleben aufrechtzuerhalten, obwohl gerade im Jugendbereich gute Arbeit geleistet wurde. Immerhin schaffte es der Grieser Nachwuchs in verschiedenen anderen Mannschaften, hervorragendes Können unter Beweis zu stellen, wie Hartlieb berichtete.
Die angesprochenen Mühlsteiger und Kerschbaumer beteuerten, wie wichtig die Jugendarbeit sei. Auch waren sie sich einig, dass zumindest ein Bolzplatz gebaut werden soll. Für die Anwesenden sprach aber die Tatsache für sich, dass seit Monaten kein Beschluss für dieses Projekt im Gemeinderat gefasst werden konnte. Altobmann Karl Peer verglich die Situation mit dem Schicksal des Sattelberglifts: "Damals hieß es: Entweder der Lift oder der Fußballplatz. Jetzt haben wir beides nicht mehr."
Eine knappe Mehrheit der Anwesenden sprach sich für den Erhalt des Vereins aus. Für den Vorstand war das dennoch kein Grund zur Freude.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.