Wer die Landschaft macht

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NEUSTIFT (cia). Am Freitag wurde im Freizeitzentrum Neustift die Studie "Wir LANDSCHAFTSMACHER" vorgestellt. Im Rahmen einer Ausstellung konnten sich die interessierten Besucher selbst über die Ergebnisse der Studie informieren, die wichtigsten Punkte wurden zusätzlich im Rahmen einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion vorgestellt.
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, Landeshauptmannstellvertreter Anton Steixner, die Dekanin der biologischen Fakultät der Uni Innsbruck, Ulrike Tappeiner, und der Historiker und Austellungskurator Gerhard Siegl diskutierten die wichtigsten Eckdaten, nachdem der KuLaWi-Gesamtleiter Erich Tasser einen Überblick gegeben hatte.
Vier Gebiete in Nord- und Südtirol, darunter das Stubaital, wurden von den Wissenschaftern untersucht. Dabei wurde gezeigt, dass sich die Landschaft ohne Unterlass wandelt. Schon kleine Entscheidungen Einzelner können langfristig große Auswirkungen haben. Beispielsweise verwalden große Flächen, weil sich der Ackerbau oft nicht mehr lohnt. "Viel mehr Wald brauchen wir nicht! Wichtig ist, dass wir die Begeisterung der Bauern erhalten, indem wir beispielsweise regionale Lebensmittel einkaufen", erklärt LA Steixner. Deshalb sollten auch eher Wäder als Wiesen zur Bebauung freigegeben werden.
"Wenn es weitergeht wie bisher, haben wir einen Zuwachs an Wald und weniger Bauern", erklärt Siegl. Gleichzeitig würde die immer stärkere Zersiedelung in Nordtirol die Lebensqualität in den Orten einschränken. Strenge Raumordnungsgesetze bremsen diese Entwicklung in Südtirol. Auch die anderen Teilnehmer der Diskussion traten für mutige Schritte bei der Raumordnung ein. Minister Töchterle erklärte, dass er bereits als Gemeinderat in Telfes selbst an der aktuellen Raumordnung mitgewirkt habe.
Die gemeinsame Studie der Uni Innsbruck mit der Europäischen Akademie Bozen lief über drei Jahre. Gefördert wurde sie von den Ländern Tirol und Südtirol, dem Staat Österreich und der Europäischen Union.

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