Windkraft ja – aber nur, wenn sie verträglich ist

Die Bildmontage zeigt den Gipfel des Sattelbergs mit Gipfelkreuz, dazu im Größenvergleich ein Windrad und die Dorfkirche aus Pflersch. | Foto: Christof Simon
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BRENNER (cia). Im Wipptal bläst ein immer rauerer Wind in Bezug auf den geplanten Windpark am Sattelberg. Während sich eine Reihe von Vereinen, Organisationen und Gemeinden gegen den Bau stark machten und zuletzt einen Rekurs dagegen beim Verwaltungsgericht Bozen hinterlegten, spricht der Umweltdachverband von einer Einschüchterungsstrategie der Projektwerber mit Klagen der Firma Leitwind gegen Kritiker des Windparks. Maria Brugger von Leitwind erklärte, dass es sich nicht um Klagen gehandelt hätte. Vielmehr habe die Firma um die Richtigstellung einiger Punkte gebeten. Rechtsanwalt Ferdinand Kaltschmid, der auch die Gemeinde Gries in der Angelegenheit berät, bestätigte gegenüber dem BEZIRKSBLATT, dass Leitwind gegen keinen seiner Mandanten Klage eingereicht hätte, es aber durchaus bereits Briefverkehr im Zusammenhang mit der Gegnerschaft zum Windpark gäbe.

Die Gemeinde Gries spricht sich weiter vehement gegen das vom Land Südtirol geplante Kraftwerk knapp an der Grenze aus. "Als Sprachrohr der Bevölkerung habe ich ihre Interessen zu vertreten", erklärte Bürgermeister Karl Mühlsteiger.

Der Umweltdachverband hat in Wien Ende April eine Reihe von Kriterien für eine ökologisch verträgliche Windkraftnutzung vorgestellt. Demnach seien Tabuzonen ein geeignetes Instrument, um Konflikte zu vermeiden. "Kern der Tabuzonen bilden die gesetzlichen Natur- und Landschaftsschutzgebiete", erklärt Präsident Gerhard Heilingbrunner.

Laut LA Anton Pertl wurde ein Antrag im Landtag eingebracht, eine Potentialanalyse für Windkraftwerke in Tirol zu erstellen. Auch hier soll ein klarer Kriterienkatalog erstellt werden. Grundsätzlich steht das Land Tirol dem geplanten Kraftwerksbau skeptisch gegenüber.

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