Stubaier Wasserfälle können heilen!

Foto: Töchterle
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Selbst Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle zeigte sich beeindruckt: „Das ist eine ideale Kombination von Grundlagenforschung und Anwendung!“ Drei Wissenschaftler von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg waren eine Woche lang im Stubai und Gschnitztal unterwegs, um die gesundheitlichen Wirkungen von Wasserfällen zu untersuchen.

STUBAI/GSCHNITZTAL. Der TVB Stubai war auf die bereits vorliegenden Untersuchungsergebnisse an den Krimmler Wasserfällen aufmerksam geworden und hatte das Expertenteam eingeladen. Univ. Doz. Mag. Dr. Arnulf Josef Hartl leitete das Projekt, unterstützt von seinem Assistenten Martin Gaisberger. Dr. Pedja Kolarz aus Serbien gilt als weltweit gefragter Experte und besorgte die Messung von Luftionen.

Luftionen in Kombination mit Wasserpartikeln machen‘s!
Negativ geladene Luftionen, die sich mit winzigsten schwebenden Wasserpartikeln („Aerosol“) verbinden, kommen an Wasserfällen in vielfach höherer Konzentration vor als irgendwo sonst. Diese Mikropartikel sind so klein, dass sie in die feinsten Lungenverästelungen eindringen können und diese reinigen. Sie verbessern auch die Durchgängigkeit der oberen Atemwege und können somit Erkrankungen wirksam heilen oder ihnen vorbeugen. Dabei handelt es sich durchwegs um verbreitete Krankheitsbilder wie Asthma, Allergien, Stress oder Burnout.

Extremwerte in beiden Tälern!
Die gemessenen Werte unterscheiden sich von Wasserfall zu Wasserfall erstaunlich stark und wirken daher auch unterschiedlich. Die Forscher ermittelten an den Stubaier Wasserfällen teils Extremwerte, die sonst in dieser Kombination noch nicht feststellbar waren. Untersucht wurden der Grawa-Wasserfall, Mutterberger Katarakt, Kesselfall im Pinnistal, Sandes-Wasserfall im Gschnitztal, Sulzenauer Fall und der Ruetz-Katarakt oberhalb Ranalt. Grawa- und Sandeswasserfall haben allgemein sehr hohe Werte, die meisten ganz kleinen Wasserpartikel wurden am Sulzenauer Fall festgestellt. Sie waren ca. dreißig Nanometer klein – also dreißig Milliardstel Meter! Lungenbläschen haben als kleinsten Durchmesser etwa fünfzig Nanometer. Am Grawa-Wasserfall und Mutterberger Katarakt wurden nicht nur physikalische Messungen durchgeführt, sondern es wurde zusätzlich auch noch eine medizinische Studie mit jeweils ungefähr dreißig Versuchspersonen gestartet.

Feiner Wasserstaub zeigte bei Versuchspersonen sofort Wirkung
An ihnen zeigten sich signifikante Verbesserungen an den oberen Atemwegen und beim Atemvolumen nach einem einstündigen Aufenthalt an jedem der beiden Wasserfälle. Als Aufenthaltsort wurde jeweils der Bereich um die Fußgängerbrücke ausgewählt. Erfahrungen an den Krimmler Wasserfällen deuten darauf hin, dass eine wirklich nachhaltige Wirkung entsteht, wenn sich Patienten über zwei bis drei Wochen täglich eine Stunde lang im feinen Wasserstaub aufhalten. Ein längerer Aufenthalt steigert die Wirkung nicht mehr wesentlich.

Auswertung läuft, man hofft auf zusätzlichen Gesundheitsaspekt
Im TVB Stubai ist man auf die Auswertungsdetails schon sehr neugierig. Um gesicherte Aussagen zu Gesundheitswirkungen treffen zu können, sollen auch noch weitere Untersuchungen angestellt werden. Bisher deutet jedoch alles darauf hin, dass zum vorhandenen Angebot „WildeWasserWeg“ noch eine interessante Gesundheitskomponente hinzu kommen wird!

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