Mit Helikoptern im Kampf gegen die Borkenkäfer

Bezirksforstinspektor Helmut Gassebner, der Schmirner Waldaufseher Hubert Lutz und Förster Robert Saxl
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SCHMIRN (kr). Im Schmirner Wald muss den Borkenkäfern der Kampf angesagt werden: Der Sommer 2017 brachte ideale Brutbedingungen für den Fichtenborkenkäfer hervor, sodass er sich rasant vermehren und verbreiten konnte. Fazit: Unzählige Käfernester haben sich im gesamten Schmirner Wald gebildet. Befallen sind rund 360 Festmeter Holz. Entstehen konnten die Käfernester, weil aufgrund des steilen und unwegsamen Geländes Schadholzbestände (z.B. abgestorbene Bäume) nicht entsorgt werden konnten.

Kampf den Käfern

Der Schmirner Wald hat die essentielle Aufgabe, Wohnhäuser, Straßen und auch die darunter durchführende Bundesbahn vor Lawinen, Steinschlägen und Muren zu schützen. Die Ausbreitung der Borkenkäfer stellt eine massive Gefährdung der Schutzfunktion des Bannwaldes dar, weil durch den Käferbefall die Bäume morsch und brüchig werden und somit Lawinen, Muren oder Steinschlägen nicht mehr standhalten können. 

Fangbäume und Helikopter

Die Gemeindegutsagrargemeinschaft Schmirn hat nun die Projektträgerschaft des geplanten LEADER-Projektes "Borkenkäferholz – Nutzung und Bekämpfung im Schmirner Wald" des Regionalmanagements Wipptal übernommen. In enger Zusammenarbeit mit der Bezirksforstinspektion Steinach und der Gemeinde Schmirn ist geplant, bereits im Frühjahr mit der Bekämpfung zu beginnen. Zu den geplanten Maßnahmen gegen den Borkenkäferbefall im Schmirner Wald zählen unter anderem das Anlegen von so genannten Fangschlägen rund um die vorhandenen Käfernester. Bei den Fangschlägen handelt es sich um eine Art Fangbaum, der für die Käfer besonders attraktiv ist. Diese befallen somit den Fangbaum und dieser kann in der Folge in ein Sägewerk geliefert werden. Dort wird die Rinde des Baumes (in der sich die Käfer befinden) verbrannt – das Holz wird zu Brettern verarbeitet. Aufgrund des unwegsamen Geländes im Schmirner Wald müssen diese Hölzer mit einem Hubschrauber ausgeflogen und danach ab der Forststraße mit dem Lkw weggebracht werden. Sobald es warm genug ist, soll mit den Maßnahmen begonnen werden.

"Fatale Folgen"

Vinzenz Eller, Bgm. sowie Substanzverwalter der Gemeinde Schmirn: "Die Ausbreitung der Borkenkäfer hätte für den Wald fatale Folgen. Für die Gemeinde ist es mit diesem Projekt möglich, das befallene Holz in unzugänglichen, unerschlossenen und sehr steilen Gebieten aus dem Wald zu bringen."
Ohne dieses Projekt wäre die Gemeinde nicht in der Lage, die doch relativ teure Maßnahme zu finanzieren, beschreibt Eller weiter: "Für mich als Substanzverwalter ist ein gesunder Schutzwald von großer Bedeutung – die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität. Ich möchte allen, die uns bei der Umsetzung des für uns so wichtigen Projekts unterstützt und geholfen haben, recht herzlich danken."

Bezirksforstinspektor Helmut Gassebner, der Schmirner Waldaufseher Hubert Lutz und Förster Robert Saxl
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