Forderung nach "sofortiger Lkw-Reduzierung auf Brennerautobahn"

LA Sven Knoll (1.v.l.) und Fritz Gurgiser (3.v.l.) | Foto: Süd-Tiroler Freiheit
  • LA Sven Knoll (1.v.l.) und Fritz Gurgiser (3.v.l.)
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VAHRN/WIPPTAL. In Zusammenarbeit mit Fritz Gurgiser vom Transitforum Austria hat die Regionalratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit eine Informationsveranstaltung in Vahrn organisiert, um die Bevölkerung über die Folgen der zunehmenden Transitbelastung zu informieren. Dabei wurden auch die aktuellen Initiativen der Süd-Tiroler Freiheit im Regionalrat vorgestellt, die darauf abzielen, den Lkw-Verkehr über den Brenner nachhaltig zu reduzieren.
"Die Menschen im Eisacktal und Wipptal sind Tag und Nacht einer permanenten Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Verkehr ausgesetzt. Die ständigen Belastungen kommen einer Körperverletzung gleich und machen die Menschen nachweislich krank", betont der Südtiroler LA Sven Knoll. "Der aktuelle Verkehrsbericht des Landes Tirol zeigt schonungslos das ganze Ausmaß der Belastung auf. Im Jahr 2017 sind insgesamt 2,45 Millionen Lkws über den Brenner gedonnert und heuer wird es noch schlimmer werden. Allein zwischen Jänner und Juli war eine weitere Steigerung von zusätzlich 170.000 Lkws zu verzeichnen. Ganz Tirol steuert damit auf einen neuen und besorgniserregenden Transit-Rekord zu", betont Knoll.

"Reiner Umwegverkehr"

Fast 50 Prozent des gesamten Lkw-Verkehrs über den Brenner sei laut LA Knoll reiner Umwegverkehr. Grund dafür sei vor allem die extrem niedrige Lkw-Maut auf der Süd-Tiroler Seite der Brennerautobahn. In Nord-Tirol zahlen Lkws durchschnittlich 80 Cent pro Kilometer, in Süd-Tirol nur ca. 16 Cent. Knoll: "Die einheitliche Erhöhung der Lkw-Maut auf 80 Cent pro Kilometer wäre somit das wirkungsvollste Mittel zur Reduzierung des Lkw-Verkehrs über den Brenner."

"BBT darf nicht einzige Lösung sein"

Der Brennerbasistunnel dürfe nicht länger als alleinige Lösung der Verkehrsproblematik betrachtet werden, betont LA Knoll: "Es sind bereits heute wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung des Lkw-Verkehrs erforderlich. Sämtliche Maßnahmen können aber nur dann erfolgreich sein, wenn sie in einer grenzüberschreitenden Strategie, aber vor allem gemeinsam und aufeinander abgestimmt durchgeführt werden. Es ist daher unabdingbar, dass das Bundesland Tirol sowie die Provinzen Süd-Tirol und Welsch-Tirol in dieser Frage zusammenarbeiten." Die Regionalratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit hat im Regionalrat einen entsprechenden Beschlussantrag eingereicht, damit alle politischen Institutionen in der Europaregion Tirol gemeinsam für ein Ende des Transit-Terrors auf der Brennerautobahn eintreten.

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