100 Jahre OÖ

Beiträge zum Thema 100 Jahre OÖ

Die Firma Mark wurde nach dem Ersten Weltkrieg als Schuhösenfabrik in diesem Gebäude in Spital am Pyhrn gegründet. | Foto: MARK Gruppe

Gegründet nach den Weltkriegen – bis heute erfolgreich
Motor des Aufschwungs

BEZIRK. Viele Unternehmen, die heute die Arbeitsplätze in unserem Bezirk sichern, wurden unmittelbar nach den Weltkriegen gegründet. Manche der Firmengründer kamen 1945 als Flüchtlinge in unser Gebiet. In Kremsmünster siedelten sich besonders viele vertriebene Deutschböhmen aus der Umgebung um den Bezirk Gablonz an. Die Region war weltweit für ihre Glas- und Schmuckindustrie bekannt. Das Wissen um die Glasverarbeitung wurde von den Geflohenen in unseren Bezirk gebracht. 1947 wurde in...

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Blick auf Sankt Pankraz mit Schalchgraben-Brücke  | Foto: Verein Bergmandl/Schlattner

Das Ende des Zweiten Weltkriegs im Bezirk
St. Pankraz als letztes Versteck

BEZIRK. Als Anfang Mai 1945 die Alliierten den Weltkrieg eigentlich schon gewonnen hatten, rief August Eigruber, Landeshauptmann Oberösterreichs und Gauleiter von Oberdonau, die Bevölkerung noch zum Widerstand gegen die näherrückenden amerikanischen und sowjetischen Soldaten auf. Er selbst versuchte sich mit falschen Papieren in unserem Bezirk zu verstecken. In Kirchdorf hielt er noch eine letzte Rede an die Bevölkerung. "Im Rathaus in Windischgarsten machte er noch ein Friedensangebot an die...

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Das Stiftsgebäude und die Sternwarte erhielten im Zweiten Weltkrieg eine Tarnung. | Foto: Sammlung Dagmar Fetz-Lugmayr
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Kremsmünsters Stiftsgebäude während der NS-Zeit
Regierungssitz & Kunstversteck

KREMSMÜNSTER (str). Unmittelbar nach dem Anschluss 1938 wurde das Gymnasium Kremsmünster in eine NS-Oberschule umgewandelt. Am 4. April 1941 wurde das Stift von der Gestapo besetzt. "Die Patres wurden in ihren Zellen inhaftiert, das ganze Stift durchsucht und beschlagnahmt. Abt Ignatius Schachermair wurde gauverwiesen", heißt es im Buch "Kremsmünster. 1200 Jahre Benediktinerstift". Der Großteil der Mönche musste das Stift verlassen. 23 von ihnen wurden einberufen, sieben kehrten nicht mehr nach...

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Foto: Strasser
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Rosa Eisenhofer ließ für ihren Mann alles unverändert
Eine Reise zurück in die 1940er-Jahre

PETTENBACH. Mitten in Pettenbach, oberhalb der Kultur-Schmiede-Eisenhofer, befindet sich die ehemalige Wohnung der Familie Eisenhofer. Josef Eisenhofer war im Zweiten Weltkrieg der letzte Schmied in der Umgebung, der noch nicht eingezogen worden war. Im April 1944 musste auch er an die Ostfront. Dort verlor sich seine Spur. Seine Frau Rosa suchte bis 1955 nach ihm und auch als ihr ein Kamerad ihres Mannes berichtete, dass Josef an der Ostfront gestorben war, glaubte sie an die Rückkehr ihres...

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Foto: Weymayer
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Gesamtes Gold der ungarischen Nationalbank
Goldschatz im Stift Spital am Pyhrn gelagert

SPITAL/PYHRN. In 600 Kisten, die in 60 Waggons herangeschafft wurden, war ungarisches Gold und Münzen mit insgesamt 33.000 Kilo Gewicht. Die Spitaler Bauern mussten am 25. Jänner 1945 mit ihren Schlitten anrücken, um den Goldschatz der Ungarischen Nationalbank entladen zu können. Ungarn war während des Zweiten Weltkrieges ein Verbündeter Nazi-Deutschlands. Als die sowjetische Armee schon große Teile Ungarns erobert hatte, wurde die Nationalbank verlegt. Das Gold wurde dabei in das völlig...

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