Gedicht

Beiträge zum Thema Gedicht

Bipolar gestörter Herbst

Bipolar gestörter Herbst (Kommentar zu einem Beitrag von Josef Lankmayer "Der Herbst zeigt seinen Charakter") Der Herbst scheint doch - wenn man so will - ein Blutsverwandter vom April. Ich meine, dass sich halt die beiden nur äußerlich sehr unterscheiden! Betracht´ ich ihr Charakterbild, sind beide launenhaft und wild, sodass mit ihren Eskapaden sie mancher Menschenseele schaden! So manche Psyche ist erkrankt, weil in ihr arg die Stimmung schwankt; stets ist ein Wechsel zu erwarten gleich...

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... Zahn um Zahn

... Zahn um Zahn (Kommentar zu Poldi Lemckes Beitrag „Trennung“) Von einem Vorderzahn sich trennen, das fällt wohl allen - bitte sehr -, die dieses Unbehagen kennen, trotz aller Coolness äußerst schwer! Weil im Gebiss uns solche Lücke bei niemandem so recht gefällt, verbergen wir vor fremdem Blicke die Lücke, die uns arg entstellt! Fest halten wir den Mund geschlossen, die Lippen dicht an dicht gepresst, weil uns von Freunden und Genossen ihr hämisches Getuschel stresst! So wächst der Wunsch an...

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Wohlwollende Liebe

Wohlwollende Liebe - eine schöne Tautologie (Zu einem Beitrag von Anita Buchriegler) Die Welt wird lang schon ungehemmt  von infam Bösem überschwemmt; das pflanzt sich schnell von Ort zu Ort selbst schon in Kinderseelen fort! Weil da, wo es an Liebe fehlt, die Menschenseele arg sich quält, geschieht es dieser häufig dass, Verzweiflung wandelt sich in Hass!  Denn nur die Liebe schenkt uns Schutz, bietet vor jeder Unbill Trutz, weil nur sie mit enormer Kraft Vertrauen in den Herzen schafft! Da...

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Nahe gerückt

Nahe gerückt (Zu einem Beitrag von Marianne Robl) Der Wilden Möhre Samenstand lenkt meinen Blick zum Wegesrand, lässt staunend mich begreifen das wundersame Reifen. Für eine Weile bleib´ ich steh´n, mir diesen Zauber anzuseh´n. - Gar reizend zeigen Dolden die Schönheit dieser Holden. Es scheint, die Pflanze fühlt sich wohl mit einem Schirm, der parabol vermag sich zu verbiegen, um Wärme abzukriegen! Schon zücke ich die Kamera und fange ein das Bild ganz nah, Details, die sich verstecken,...

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Hängen geblieben 2

Hängen geblieben (Gedicht zu einem Beitrag von Elke Kusnitzius) Die Windbraut war ein schönes Kind, in die verliebte sich der Wind. Er blies sie übers Land geschwind, trug sie mit sanften Böen in ungeahnte Höhen. Der Wind umkoste sie ganz lieb, bis sie an einem Taschendieb total verknallt dann hängenblieb. Es war um sie geschehen. - Jetzt ließ der Wind sie stehen! Als arger Macho und Filou wandte der Wind spontan im Nu sich tausend andren Bräuten zu, und ohne sie zu drängen, blieben die an ihm...

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Kann Mitleid manchmal falsch sein?

Kann Mitleid manchmal falsch sein? (Kommentar zu einem Beitrag von Josef Lankmayer) Ein kleines Räupchen ganz in Grün beliebt es, in die Welt zu zieh´n. Der Wind hat es verblasen weit weg vom grünen Rasen. Ich hoff´, dass Räupchen nicht vergisst, dass es jetzt auf dem Holzweg ist! Da muss es sich beeilen und darf nicht lang verweilen! Denn wenn es Mutter Meise sieht, weiß jeder, was mit ihm geschieht: Ganz gierig wird´s verschlungen von ihren Meisen-Jungen! "Du, lieber Wind, ach bitte blas,...

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Faszination des Bösen

Faszination des Bösen Urplötzlich jagte jäh ein Schauer kopfabwärts über meinen Rücken, als Zeuge ich von wildem Morden ganz unerwartet bin geworden. Betrachte ich das jetzt genauer, war schauerlich auch mein Entzücken, das sich mit dem Entsetzen paarte, als ich die Freveltat gewahrte! Ein Auge wird ganz fest geschlossen, es will nicht wissen, was passiert, doch mit dem andren wird genossen, weil es der Gräuel fasziniert! Wenn ich´s auch ungern nur erwähne: Der Menschenseele geht´s nicht gut,...

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Märchenhafte Schnulze

Er wartet auf dich (Eine märchenhafte Schnulze zu einem Beitrag von Klaus Egger) Dass es sich hier um Zauber handelt, der einen Prinzen einst verwandelt in einen Bären ganz aus Holz, weil präpotent er war und stolz, kann uns das Schicksal dieses Bären berührend märchenhaft erklären. Nun sitzt der Bär auf einer Bank holzwurmgeplagt und liebeskrank. Die Liebe, die er einst besessen, kann er bis heute nicht vergessen, denn diese kam abrupt abhanden, weil er nicht treu zu ihr gestanden. Sein...

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Der Flatterling von der traurigen Gestalt

Ein Flatterling von der traurigen Gestalt (Ein Gedicht zu einem Beitrag von Josef Lankmayer) Rüstung aus vergang´nen Tagen musste Don Quijote tragen, denn der Glanz vom Rittertum war schon damals längst herum! Ja, der Flatterling erinnert an den Helden, der ganz spinnert unerschrocken mit viel Dampf stellte Mühlen sich zum Kampf! Dulcinea zu gefallen nahm der Held es auf mit allen. Doch bei ihr hat der Phantast seine Chancen längst verpasst! Dulcinea war ein Trugbild, das der Ritter für real...

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Fensterln - eine auffordernde Einladung

Auffordernde Einladung (Kommentar zu einem Beitrag von Marianne Robl) Manch´ Galan auf steiler Leiter traute schüchtern sich nicht weiter, deshalb konnte es nicht schaden, ihn mit Blumen einzuladen! Trug die Flora Blüten offen, durfte der Jean Jacques auch hoffen, dass die so ersehnte Maid für die Liebe war bereit! Fensterln hat in Ahnentagen stets geheim sich zugetragen, bis Geheimnisse der Nacht schreiend auf die Welt gebracht! Doch dem Mädel, das betroffen, blieb damals bloß innig hoffen,...

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Drachentöter

Drachentöter (Kommentar zu einem Beitrag von Harald Schober) Heut´ scheint die ganze Welt verroht und unsere Kultur bedroht. - Der Neocortex ist gefährdet, weil´s Stammhirn sich wie wild gebärdet! Was wir erschaffen - rationell -, all das zerbröselt uns sehr schnell. Gesteuert von archaischen Trieben sind wir Reptilien geblieben! Wann feiert endlich die Vernunft auf unsrem Globus Niederkunft und wird, weil dringend es vonnöten, den alten Urweltdrachen töten?! Wie wird der Drache denn besiegt? -...

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Fundamentalistisch

Fundamentalistisch Auf der Skabiose macht kurz halt er, der hübsche Braun(e) Dickkopffalter, um Nektar ausgiebig zu schlürfen. Das wird er hoffentlich noch dürfen! Von bürokratischen Chaoten wurde ja vieles schon verboten und auch von manchen Religionen. Das möcht´ ich hier einmal betonen! Ferdinand REINDL

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Purer Geiz

Hans Baiers Zitat von Theodor Fontane "Geizhälse sind die Plage ihrer Zeitgenossen, aber das Entzücken ihrer Erben." hat mich zum Widerspruch gereizt und zu den folgenden Versen! Purer Geiz So manche Hälse, die da geizen, sich vehement dagegen spreizen, dass Erben etwas erben können, bloß weil sie diesen auch nichts gönnen! Weil Erben sie vielleicht betrögen post mortem gar um ihr Vermögen, lässt Geizige oft daran denken, dass sie den Reichtum andren schenken! Wenn das Vertrauen ist vergiftet,...

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Mut zur Feigheit

Zur Feigheit neigt der Weberknecht (Kommentar zu einem Beitrag von Magret Hochstöger) Zum Boxen hat er kein Talent - auch für Karate keine Spur -, sodass er um sein Leben rennt - der Schneider mit der Fluchtnatur! Ein Schneider pfeift auf Heldentum - allein sein Dasein gibt ihm recht, denn Sucht nach Ehre und nach Ruhm, bekam schon manchem Helden schlecht! Ferdinand REINDL

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Angststörung

Furcht vor der Angst (Kommentar zu einem Beitrag von Harald Schober) Wie schamlos sich doch Furcht verhält, dass sie dich plötzlich überfällt. Agierend aus dem Hinterhalt hat sie sich in dir festgekrallt! Und ganz hysterisch macht dich Angst, dass du gleich um dein Leben bangst, weil sie dir Unheil prophezeit schon wegen einer Kleinigkeit! Doch wenn du gegen Angst dich wehrst, du die Probleme bloß vermehrst. Nur wenn du Ängste akzeptierst, mag sein, dass du ihr Herrscher wirst! Ferdinand...

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Triebgesteuerte Flatterlinge

Warum der Schmetterling so flattert? (Kommentar zu einem Foto von Josef Lankmayer) Es kommt dem Schmetterling-Galan vorwiegend auf das Eine an, dass, wenn er durch die Lüfte flattert, genügend Süßes er ergattert! Doch ist hier nicht, wie´s vielleicht scheint, der Blüten Nektar bloß gemeint! Es lockt die Weiblichkeit mit Düften, die sehr weit wirken in den Lüften! Wurde erfolgreich angelockt, wird triebgesteuert angedockt. Lust sei gegönnt den bunten Faltern - so werden sie zu Art-Erhaltern!...

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Brutfürsorge

Gestresste Amseleltern (Kommentar zu einem Beitrag von Brigitte Katzensteiner) Alles was da kreucht und krabbelt, schnell im Amselschnabel zappelt. Amselvater, Amselmutter sorgen beide für das Futter! Wer erfolgreich ist beim Jagen, kann die Beute kaum noch tragen. Nun gilt es, zum Nest zu starten, wo die Jungen hungrig warten! Wie die ihre Schnäbel sperren, lauthals zeternd gierig plärren, so dass sie die Eltern stressen, die sich plagen wie besessen! Seit den frühen Morgenstunden haben die...

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Eintagsfliegen-Hoffnung

Eintagsfliegen-Hoffnung (Bildkommentar zu einem Beitrag von Josef Iber) "Wie sehr ich doch das Leben mag! Es dauert halt nur einen Tag! Ich nütz´ im Leben die Sekunden, fühle mich jung - selbst noch nach Stunden! Und nach erfülltem Liebesglück kehr´ ins Nirwana ich zurück - dorthin, wo alle Eintagsfliegen die Endlichkeit der Zeit besiegen!" Ich denke mir, wer glaubt das schon. Wächst aus dem Wunsch nicht Fiktion?! Doch hoff´ ich, es wird Welten geben, wo Eintagsfliegen ewig leben! Ferdinand...

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Schillernder Käfer buntes Treiben

Schillernder Käfer buntes Treiben (Bildkommentar zu einem Beitrag von Josef Lankmayer) Ist bunter Käfer mal im Zwiespalt, entscheidet er sich für die Vielfalt und nimmt es bei der Wahl der Frau ganz freizügig gar nicht genau! Wenn Buntkäfer uns offen zeigen, dass sie zu freiem Reigen neigen, verdient wohl bunter Flügel Glanz von allen neidlos Toleranz! Den Moralisten ist es eigen, dass gerne sie mit Fingern zeigen. Doch ob es diesen nun gefällt: Es ist nun einmal bunt die Welt! Die freie Liebe...

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Ich glaube nicht, ich hoffe!

Ich glaube nicht, ich hoffe! (Bildkommentar zu einem Beitrag von Hildegard Stauder) Oft lässt sich nicht in Worte kleiden, was flüsternd unser Herz uns sagt, gerade dann, wenn es bescheiden uns zu uns selbst zu lenken wagt! Wenn in Erinnerung wir wühlen aus unserer Vergangenheit, heben wir Schätze von Gefühlen, die wir gesammelt mit der Zeit! Was sich in unsren Lebensjahren als gut in unsre Seele schrieb, mög´ sicher unser Herz bewahren und schützen es vor jedem Dieb! Wenn unsre letzte Stund´...

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Petrus - der greise Wettermacher

Petrus - der greise Wettermacher (Bildkommentar zu einem Beitrag von Kurt Nöhmer) Der greise Petrus scheint senil - schickt Schneegestöber im April, verwechselt Winter mit dem Lenz - sehr symptomatisch für Demenz! Verwundert ist darob Frau Holle! Sie fragt den Alten, was das solle - um diese Zeit noch Betten schütteln. Dies müsse sie schon sehr bekritteln! Der Himmelswächter - zwar verlegen - hält der Frau Holle doch entgegen und bittet diese um Geduld. Das Chaos sei nicht seine Schuld!...

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Bärenhunger - eine kritische Betrachtung

Bärenhunger (Bildkommentar zu einem Beitrag von Heinrich Moser) Bärenhunger plagt den Magen. Es ist nicht mehr zu ertragen, deshalb liebt Bär selbst in Träumen, Bienenstöcke auszuräumen! In des Bären Aufwachphase kitzelt Sonne seine Nase. Gleich darauf mag süße Beeren er zum Frühstück gern verzehren. Bärenhunger - endlich Jause - gleich darauf die Káffeepause, üppig folgt das Mittagessen. - Bären mögen ständig fressen! Doch den Bärenhunger stillen, kann nur selten sich erfüllen. Sich das...

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Erinnerung an "Garten-Oma"

Erinnerung an Oma (Bildkommentar zu einem Beitrag von Josef Kleinhappel) In Omas Garten stand einst stramm im Frühling Roter Petergstamm, an den Erinnerung bis heut´ mir meine Seele hoch erfreut! Von „Garten-Oma“ - längst gestorben - hab´ einst die Primeln ich erworben. Sie wollte sie mir einfach schenken: So würd´ ich immer an sie denken! Die Rechnung ist ihr aufgegangen, denn immer, wenn die Primeln prangen unter den bunten Frühlingsboten mit ihren Blüten - mit den roten, dann spür´ ich meine...

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Schneckentempo

Schneckentempo (Gedicht zu einem Beitrag von Josef Kleinhappel) Die Schnecklein, die Gehäuse tragen, müssen sich wohl besonders plagen. Oft zwingen sie die schweren Lasten zum Innehalten und zum Rasten! Anstatt rasant dahinzurauschen, schwätzen sie gerne und sie plauschen beim Rasten eine lange Weile, denn Schnecklein kennen keine Eile! Wozu auch hudeln und sich quälen? Es gibt so vieles zu erzählen; erst wenn man alles hat besprochen, wird weiter seines Wegs gekrochen! Dass deshalb all die...

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