Frei im Theater: Monster und Margarete
Was wir sehen wollen (und was nicht)
Am Wochenende rief eine prononcierte Kulturgängerin bei mir an: Sie wusste, ich habe das Stück (sie meinte das eben in Telfs uraufgeführte ‚Monster und Margarete‘) gesehen und wollte nun wissen, ob die Sprache tatsächlich so derb sei, denn das möge sie gar nicht. Ich war überrascht, versuchte kurz auszuholen, dass ein so sprachgenauer Autor wie Thomas Arzt dies wohl mit Bedacht einsetze, dass es hier um die kategorische Vernichtung einer ungeheuer selbst- und machtbewussten Frau ginge, in einer...