Zum 100. Jubiläum der Gründung der Republik ist ein prachtvoller Band mit Dokumenten erschienen.
"Schätze" aus dem Staatsarchiv
Ein Land hat Geburtstag:
Die "Republik Österreich" wurde am 12. November 1918 "geboren", verkündigt vor hunderttausend Menschen vor dem Parlament in Wien. Der offizielle Name Republik Österreich wurde erst am 21. Oktober 1919, beim offiziellen Inkrafttreten des Vertrages, eingeführt. Die Gründungsphase der neuen Republik war von vielen Diskussionen begleitet. Die erste verfassungsgebende Sitzung fand am 21. November 1918 statt, als 208 Abgeordnete der überwiegend deutschsprachigen Gebiete zusammen kamen. Diese provisorische Nationalversammlung einigte sich nicht nur auf die Staatenbezeichnung Österreichische Republik, sondern legte auch verschiedene andere politische Gremien und Ansprüche fest.
Im österreichischen Staatsarchiv findet sich u.a. ein Dokument, der Aufruf der provisorischen Staatsregierung, darin heißt es: "Nach wenigen Monaten, so hoffen wir, kehrt in der Welt und kehrt in Deutschösterreich das normale Leben wieder. Dann wird das gesamte Volk sich seine dauernde staatliche Ordnung geben. Bis dahin Vertrauen, Eintracht, Selbstzucht und Gemeinsinn! Heil Deutschösterreich!" – gezeichnet von Präsident Franz Dinghofer, Staatskanzler Karl Renner und Staatsnotar Julius Sylvester.
Prachtband zum Jubiläum
Dieses Dokument ist eines von 99 ausgewählten im soeben erschienenen Prachtband von Wolfgang Maderthaner im Brandstätter-Verlag: "Österreich. 99 Dokumente, Briefe und Urkunden". Dokumente, Korrespondenzen und Urkunden zeugen von einer faszinierenden und bewegenden Geschichte unseres Landes, beginnend mit einem der ältesten im Staatsarchiv erhaltenen Schriftstücke aus dem Jahr 816 bis zu einer Momentaufnahme, ein Fotodokument, der Migrationskrise 2015. So kommt darin auch der Fall des Johann "Schani" Breitwieser (1891-1919) vor. Aus der Not heraus startete Brandwieser eine Einbruchserie, er ging als "Eisenschlitzer" oder auch als der "Robin Hood von Wien" in die Geschichte ein.
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