Waldaufseher sichern Funktionen des Waldes
18 Waldaufseher und 6 Berufsjäger haben Ausbildung abgeschlossen

LHStv Josef Geisler (re.) und Landesforstdirektor Josef Fuchs (li.) gratulieren Stefan Kremser (Zirl) zum Abschluss der Ausbildung zum Waldaufseher. | Foto: Land Tirol/Noichl
  • LHStv Josef Geisler (re.) und Landesforstdirektor Josef Fuchs (li.) gratulieren Stefan Kremser (Zirl) zum Abschluss der Ausbildung zum Waldaufseher.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

TIROL. 140 Jahre nachdem in Tirol der erste sechswöchige „Waldwächterkurs“ abgehalten wurde, haben heuer 18 Waldaufseher und sechs Berufsjäger den mittlerweile 1.800 Stunden umfassenden, einjährigen Ausbildungslehrgang abgeschlossen. Dieser ist Voraussetzung für die Tätigkeit als Gemeindewaldaufseher/in und findet alle zwei Jahre statt. Auch angehende BerufsjägerInnen müssen die Ausbildung absolvieren. Den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen hat auch Stefan Kremser aus Zirl, dazu gratulierten kürzlich LHStv Josef Geisler und Landesforstdirektor Josef Fuchs.

„Die Waldaufseher tragen in den Gemeinden gemeinsam mit den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern eine große Verantwortung. Denn unser Wald ist Schutzschild, Wirtschaftsfaktor, Erholungsraum und Lebensraum gleichzeitig. Die Waldaufseher kennen den Wald wie ihre Westentasche. Sie sind das personelle Fundament unseres Forstsystems und sind Sprecher für die Anliegen des Waldes“,

gratuliert LHStv Josef Geisler den frisch gebackenen Waldaufsehern anlässlich der heurigen Woche des Waldes vom 13. bis zum 19. Juni.

Vielfältige Aufgaben

Die in Tirol tätigen Waldaufseher sind bereits während ihrer Ausbildung Gemeinde-Bedienstete. Nach Abschluss der Ausbildung werden sie von der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft als Forstaufsichtsorgane beeidet und erfüllen als solche behördliche Aufgaben.

„Die Waldaufseher in den Gemeinden haben einen wesentlichen Anteil daran, dass unsere Wälder ihre vielfältigen Funktionen erfüllen können“,

spricht LHStv Josef Geisler den frisch gebackenen, aber auch den langgedienten Waldaufsehern seinen Dank aus. Die Hälfte der Kosten für die Gemeindewaldaufseher übernimmt das Land Tirol. Im heurigen Jahr sind dafür 4,65 Millionen Euro budgetiert.

Naturgefahrenmanagement

237 Waldaufseher sorgen in Tirol nicht nur für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen im Wald, sie kümmern sich auch vorrangig um die Erhaltung des Schutzwaldes und übernehmen mit der jährlichen Begehung der Wildbäche auch wichtige Aufgaben im Naturgefahrenmanagement. 2.700 Kilometer Wildbäche und 25.000 Bauwerke werden jährlich kontrolliert. Seit vergangenem Jahr steht den Waldaufsehern für diese Tätigkeit eine eigene APP zur Verfügung.

Anlaufstelle für WaldbesitzerInnen

„Wir haben in Tirol auch im Wald eine sehr kleinteilige Besitzstruktur. Die Waldaufseher sind deshalb wichtige Ansprechpartner für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer und beraten diese bei der Wahl klimafitter Baumarten zur Anpassung an den Klimawandel sowie bei der Aufforstung und Pflege. Eine entscheidende Rolle kommt den Waldaufsehern auch bei der gemeinschaftlichen Nutzung und Vermarktung von Rund- und Energieholz zu“,

schildert Landesforstdirektor Josef Fuchs einen Teil des breiten Ausgabenspektrums der Waldaufseher. Die Landesforstdirektion ist für die Ausbildung der WaldaufseherInnenverantwortlich .

Energielieferant Wald

Der Wald ist auch ein Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel und Erfolgsfaktor bei der Erreichung der Energieunabhängigkeit. In einem Kubikmeter Holz – das entspricht in etwa einem vier Meter langen Baumstamm mit 56 Zentimetern Durchmesser – ist eine Tonne CO2 gebunden. In Summe speichern Tirols Wälder 250 Millionen Tonnen Kohlenstoff. Im Jahr 2050 soll die Energieversorgung Tirols zu einem Fünftel mit Holz erfolgen.

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