Telfs-Mösern

Ab Ende 2023 läutet Friedensglocke am neuen Standort

Sie wird in Mösern bleiben, allerdings einige hundert Meter versetzt: Nach dem einstimmigen Grundsatzbeschluss für die Neuerrichtung der Friedensglocke in Mösern wird diese künftig neuen Standort westlich des ehem. Gasthofes Menthof läuten. Rück- und Neubau erfolgen von April bis September 2023.

TELFS/MÖSERN. Seit 1997 erklingt ihr Geläut jeden Tag um 17 Uhr. Von 11. April (Dienstag nach Ostern) bis September 2023 wird sie jedoch vorübergehend schweigen. Die Friedensglocke des Alpenraumes, seit 25 Jahren klingendes Symbol der länderübergreifenden Zusammenarbeit in der ARGE ALP, bekommt – wie HIER berichtet – einen neuen, nicht minder spektakulären Standort am nordwestlichen Ortsrand des Telfer Weilers Mösern.

Kurzer Rückblick: Der Pachtvertrag mit der Familie Heidkamp als Grundbesitzerin am bestehenden Glockenstandort war ausgelaufen (Bericht hier:  Weg des geringsten Widerstands). Gemeinde und Eigentümer trafen letztlich eine Vereinbarung über Ab- und Rückbau der gesamten Friedensglocken-Anlage. Die 10-Tonnen-Glocke selbst – trotz eines Risses seit 25 Jahren im Dienst – muss eingeschmolzen und neu gegossen werden.

Neuer Standort

Der neue Standort befindet sich am Wanderweg Richtung Lottensee westlich des Brochweges und des ehemaligen Menthof-Areals, wo auch das "4-Trees"-Hotelprojekt geplant ist. Telfs erwirbt auf gemeinderätlichen Beschluss ein Grundstück im Ausmaß von knapp 1.900 m2 um 100.000,- Euro inkl. Nebenkosten. „Der Ausblick ins Inntal ist dem jetzigen gleichwertig, aufgrund der Hanglage bietet sich eine Aussichtsplattform mit darunterliegendem Lager an“, berichtet Bgm. Christian Härting (WFT). Der Weg zur Glocke werde künftig barrierefrei sein, auch sei die Zufahrt für Wartung und Erhaltung deutlich einfacher.

Telfs zahlt 200.000 Euro

Allerdings sei das Ganze „nicht ganz billig“. Gesamt koste das Projekt mit Rückbau, Neuerrichtung und neuer Glocke ca. 850.000,- Euro. „Doch ist es wichtig, das Friedenssymbol als touristisches Highlight in Mösern zu halten“, so der Gemeindechef. Die großzügigen Unterstützungen des Landes Tirol, des TVB Seefeld und der Landesgedächtnisstiftung bei der Finanzierung reduzieren den Telfer Anteil für Rück- und Neubau auf 200.000,- Euro, die Mittel sind für 2023 bereits budgetiert. „Wir hoffen noch auf weitere Mäzene, Sponsoren und Förderungen“, so Härting. Die Mandatar/-innen aller Fraktionen konnten der Argumentation folgen und winkten das Projekt in der vorweihnachtlichen Budgetsitzung einstimmig durch.

Weitere Berichte über diesen Link:  Die "Friedensglocke" muss übersiedeln